Das erste Wochenende nach Schulbeginn ist seit jeher reserviert für eine gemeinsame Aktivität der Volleyballabteilung, dieses Mal in der Doppelturnhalle Grundschule Ursensollen.
Wie üblich wurden zuerst sämtliche Utensilien fürs Übernachten in die Halle gepackt und gemeinsame Vorbereitungen organisiert, damit die ersten Teambuilding-Maßnahmen starten konnten. Zwei Stunden lang waren unterschiedlichste Fähigkeiten gefordert – von sportlich über intellektuell bis hin zum Teamwork – ehe es zum Abendessen ging: Lecker Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Käsespätzle und Salat wurden aufgetischt, so dass für jeden Geschmack etwas dabei war. Natürlich war damit noch nicht Schluss, denn die 25 Jugendlichen ließen es sich nicht nehmen, die Halle erneut mit Beschlag zu belegen und feste am Anwenden der Inhalte vom Nachmittag zu feilen. Dafür wurde dann aber auch die Nachtruhe ihrem Namen gerecht und erst gegen halb acht am nächsten Morgen krabbelten die ersten aus ihren Schlafsäcken.
Der guten Tradition entsprechend übernahm auch diesmal Nana Mouskouri mit „Guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein” das Wecken der teils noch arg müden Mädchen. Doch es gab kein Erbarmen und die alte Bahnstrecke lieferte ein optimales Terrain, um auch weniger Laufgeübte auf Touren zu bringen – schließlich wartete nach den paar Kilometern ein gesundes Frühstück auf die Sportlerinnen!
So auf Touren gekommen, begann man in Kleingruppen das Miteinander in unterschiedlichsten spielerischen Formen zu üben und zu festigen. Dabei wurde großer Wert auf ein Durchmischen der Gruppen gelegt, um den Jugendlichen zu demonstrieren, dass ein Zusammenspiel auch mit denen möglich ist, die man sonst nicht als Freundin hat. Teilweise ging es auch auf den Beach-Platz der DJK, wo gerade die koordinativen Fähigkeiten besonders gefragt waren. Bei einer kleinen Turnierform nach dem Mittagessen durfte dann jeder in immer neuen Teams beweisen, wie gut es mit dem Einlassen auf stetig wechselnde Mannschaftspartner funktionieren kann – der große Einsatz bei allen war ein untrügliches Zeichen für das entstandene Wir-Gefühl. In diesem Geist des Miteinander fügte sich perfekt der Besuch der Fronfeste in Amberg, wo es galt, in den relativ großen Gruppen die anspruchsvollen Rätsel des Escape-Rooms gemeinsam zu lösen. Die Aufgaben waren so vielfältig gestaltet, dass es eben nur als Team machbar war, den Kampf gegen die Zeit zu gewinnen. Parallel dazu forderten knifflige Rätsel und Geschicklichkeitstests bei der Knast-Rallye die Mädchen und Betreuer, was allen sichtlich Spaß bereitete.
Kein Wunder, dass der erlebnisreiche Tag am Abend in der Turnhalle noch bei vielen ein sehr großes Thema war, weshalb sich, trotz der Anstrengung tagsüber, kaum jemand früher in den Schlafsack verabschiedete.
Das Morgenritual fand auch am Sonntag Anwendung, der erfrischende Morgenlauf mit Sonnenschein und im Anschluss das Frühstück, ehe erneut die kommunikativen und sozialen Kompetenzen in den Mittelpunkt rückten. Einmal mehr hatten sich die Trainer und Betreuer zahlreiche Übungsformen ausgedacht, bei denen die Erfahrungen des Vortages und die Anpassungsfähigkeit zum Tragen kamen, um die gestellten Bewegungsaufgaben erfolgreich zu meistern – auch am Sonntag mit einem Abstecher zum Beachfeld! Eigentlich erstaunlich, mit welcher Energie dann doch das finale Aufräumen und Säubern der Halle von statten ging, nachdem doch über die drei Tage viel von den Nachwuchssportlern verlangt worden war. Kein Jammern – vom Muskelkater einmal abgesehen – dafür einiges an Wehmut, weil die Zeit so schnell vergangen war, aber auch die Vorfreude aufs nächste Jahr, zeugten von der Freude, die alle Beteiligten bei dieser Maßnahme hatten.
Bild: Die Teilnehmer in ihrem Knast-Outfit (Bild von Tanja Scherer)