Das Gregor-Mendel-Gymnasium hat es geschafft: Ihre im vorherigen Schuljahr ins Leben gerufene „GMG Kippensäule“ wurde dank vieler fleißiger Hände bis oben hin mit achtlos weggeworfenen Zigarettenstummeln gefüllt und nun im Beisein des Schulleiters StD Christian Zengers und Frau Meixner- Nentwig feierlich entleert und dem Betriebshof für die Übersendung nach Köln zu einem spezialisierten Recyclingunternehmen übergeben.
Und, noch wichtiger: die Straßen rund um das Schulgelände sind von bis zu 20.000 herumliegenden Zigarettenstummeln gesäubert worden.
Doch damit nicht genug: wie interessierte Schülerinnen und Schüler recherchiert haben, kann eine einzige Kippe bis zu 40 Liter Grundwasser und bis zu 1000 Liter Wasser in Flüssen, Seen und Meeren verschmutzen. Hochgerechnet auf das stolze Ergebnis der engagierten Kinder und Jugendlichen in den vergangenen zwei Jahren entspricht das 800.000 Litern sauberem Grundwasser ohne Belastung durch Giftstoffe, die in ausgerauchten Zigaretten vorhanden sind.
Angesichts von 106 Milliarden jährlich in Deutschland gerauchten Zigaretten, von denen zwei Drittel auf dem Boden landen, leisten die GMG-Kippenjäger mit ihrem Engagement einen ganz wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz.
Dieses tolle Engagement blieb zum Glück nicht unbeachtet. Bei einem feierlichen Festakt in der Stadthalle Fürth wurde dem GMG im März 2025 die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ verliehen (Die Amberger Zeitung berichtete) . Anwesend waren dabei Prominenz wie der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und des Weiteren ca. 800 angereiste Gästen aus ganz Bayern. Die eigens dazu mitgebrachte an die zwei Meter hohe „Kippensäule“ sorgte für einiges an Aufsehen. Unter anderen berichtete Antenne Bayern mit einem Beitrag. Etliche Schulen fühlten sich durch das Amberger Projekt inspiriert und fragten anschließend am GMG nach einem Bauplan für solch eine Kippensäule, um ein ähnliches Projekt auch bei sich zu initiieren.
Selbst die Bundeskoordinatorin der Umweltschule in Europa war so angetan, dass sie sich die Zustimmung einholte, das GMG-Projekt bei dem Internationalen Online Fest der Eco schools vorstellen zu dürfen.
Was wünschen sich das GMG und die Initiatorin des Projekts, Frau StRin Lisa Kinkelin nach all diesen Erfolgen noch? Dass die Idee auch an anderen Amberger Bildungseinrichtungen Schule macht, antwortet Kinkelin auf diese Frage. Denn in Amberg werden noch immer zu viele ausgerauchte Zigarettenstummel einfach achtlos auf den Boden fallen gelassen. Besser für unsere Umwelt und die Schönheit unserer Stadt wären ganz einfache Optionen wie die vom Amberger Bündnis für Familie finanzierten kleine Taschenaschenbecher.