Bei der Freisprechungsfeier der Schreinerinnung Schwandorf erhielten am Freitag in der Aula der Berufsschule 17 Jugendliche den Gesellenbrief. Die Prüfungsbesten und der Gewinner des Wettbewerbs „Die gute Form“ wurden besonders ausgezeichnet.
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste, Sponsoren, Lehrer und Eltern sprach Obermeister Werner Schönberger die jungen Gesellen von den Pflichten der Ausbildung frei und bescheinigte ihnen: „Ihr könnt stolz sein auf eure Leistungen“. Der Gesellenbrief sei die Eintrittskarte in das Berufsleben und damit höher einzustufen als das Abitur, so der Vorsitzende der Schreinerinnung. Er sieht im Handwerk „keine Sackgasse oder Einbahnstraße, sondern ein Sprungbrett für ein erfolgreiches und zufriedenes Leben“. Der Obermeister ermunterte die Absolventen, dem Schreinerhandwerk treu zu bleiben und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Sein Dank galt den Ausbildern in den Betrieben und den Eltern für die Begleitung und Unterstützung der Jugendlichen.
Kreishandwerksmeister Florian Danzl erinnerte an die lange Tradition der 1920 gegründeten Schreinerinnung Schwandorf, deren Mitglieder sich längst „von der Werkstatt eines Meister Eder hin zu hochtechnisierten Unternehmen entwickelt haben“. Das Schreinerhandwerk sei keinesfalls „eingestaubt“, sondern für die Zukunft bestens gerüstet. Stellvertretender Berufsschulleiter Thomas Schlütsmeier, stellvertretender Landrat Richard Tischler, MdL Martin Scharf und der Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Gerhard Ulm, gratulierten den Absolventen und wünschten ihnen viel Erfolg auf dem weiteren Lebensweg.
„Das Prüfungsergebnis ist heuer überdurchschnittlich gut ausgefallen“, stellte Obermeister Werner Schönberger zufrieden fest. Er zeichnete mit Tim Maier (Schreinerei Alois Gschwendtner, Waldmünchen), Benjamin Schuierer (BES Brunold, Schwandorf) und Matthias Riedl (Schreinerei Michael Bräu, Schwandorf-Neukirchen) die Prüfungsbesten besonders aus und überreichte ihnen einen Bildungsgutschein.
Der Sprecher der Jury „Die gute Form“, Helmut Hey, bescheinigte den Gesellenstücken „eine hohe Qualität“ Er hatte zusammen mit neun weiteren Prüfern die Kommoden, Vitrinen, Truhen, Sideboards und Garderoben nach Originalität, Gestaltungsqualität, Modernität, Funktionalität und technischer Qualität bewertet. Den Wettbewerb gewann Wolfgang Reindl aus dem Ausbildungsbetrieb BES Brunold mit einer Garderobe für Motorradkleidung aus Nussbaum. Belobigungen erhielten Lorenz Kulzer (ebenfalls BES Brunold) mit seiner Kücheninsel in Eiche auf Rollen und Jonas Zbrzebzy (Schreinerei Wacker, Stulln) mit einem Sideboard aus Esche massiv.
Der Musikverein Dachelhofen umrahmte die Feier musikalisch. Die Absolventen und die Gäste waren am Ende zu einem Imbiss eingeladen.