Feierliche Verabschiedung des 18. Jahrgangs 2022–2025

von Thomas Irlbacher

von rechts: stv. Landrat Günter Kopp, Absolventinnen und Absolventen mit Klassenleiter OStR Roland Biebl, Schulleiter OStD Thomas Metzler und 3. Bürgermeister von Wiesau André Putzlocher (Bild: André Putzlocher)
von rechts: stv. Landrat Günter Kopp, Absolventinnen und Absolventen mit Klassenleiter OStR Roland Biebl, Schulleiter OStD Thomas Metzler und 3. Bürgermeister von Wiesau André Putzlocher (Bild: André Putzlocher)
von rechts: stv. Landrat Günter Kopp, Absolventinnen und Absolventen mit Klassenleiter OStR Roland Biebl, Schulleiter OStD Thomas Metzler und 3. Bürgermeister von Wiesau André Putzlocher (Bild: André Putzlocher)

Wiesau. Mit großer Freude und ein wenig Wehmut verabschiedete die Staatliche Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement Wiesau am Donnerstag, den 17. Juli 2025, ab 16:30 Uhr in der Aula des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Wiesau ihren 18. Jahrgang. Rund 100 geladene Gäste – darunter 13 Absolventinnen und 6 Absolventen mit ihren Familien und Freunden sowie das gesamte Lehrerkollegium – erlebten einen Festakt, der den Abschluss von drei intensiven Ausbildungsjahren würdig und zugleich emotional beging.

Ein Weg voller Einsatz und Engagement

Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 bereitet die Berufsfachschule Wiesau junge Menschen auf verantwortungsvolle Aufgaben in Hotellerie und Tourismus vor. Der aktuelle Jahrgang – zusammengesetzt aus 12 Schülerinnen und 1 Schüler aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt a. d. Waldnaab, Wunsiedel, Bayreuth, der Stadt Weiden sowie weiteren Regionen Bayerns und Deutschlands – durchlief: rund 3.800 Stunden Unterricht und etwa 280 Wochen Betriebspraktika in nationalen und internationalen Hotels, Reiseagenturen, Tagungszentren und Tourismusorganisationen. Es waren 3,5 Stunden praktische Prüfungen pro Person und knapp 15 Stunden schriftliche Abschlussprüfungen. In 23 Pflichtfächern – von Betriebswirtschaft und Marketing über Fremdsprachen bis hin zu Service- und Housekeeping-Techniken – erarbeiteten sie das Fachwissen, das sie für ihre künftige Berufspraxis benötigen. Alle Prüfungsunterlagen und das abschließende Zertifikat werden in einer umfangreichen Zeugnismappe überreicht, in der eine englische Übersetzung der wichtigsten Dokumente automatisch beiliegt und die Absolventen für den internationalen Arbeitsmarkt rüstet.

Ausgezeichnete Leistungen

Die Ergebnisse sprechen für sich und verdeutlichen die Leistungsbereitschaft und das Tal­ent des Jahrgangs: 83 „Einser“, 80 „Zweier“, 63 „Dreier“, 29 „Vierer“ und nur 2 „Fünfer“. Der Gesamtdurchschnitt aller 19 Abschlüsse liegt bei 2,22, der Fachhochschulreife-Durchschnitt (Deutsch, Mathematik, Englisch, Sozialkunde) bei 2,75.
12 Absolventinnen und Absolventen erwerben mit dem beruflichen Abschluss die Allgemeine Fachhochschulreife. Zwei Schülerinnen haben darüber hinaus parallel den Bachelor of Arts in Tourismusmanagement abgeschlossen. Eine herausragende Schülerin erreichte einen beeindruckenden Schnitt von 1,32; insgesamt vier Absolventinnen erzielten einen Durchschnitt „mit 1 vor dem Komma“. Mit Blick auf diese Zahlen unterstrich Schulleiter und Prüfungsausschussvorsitzender Thomas Metzler den Fleiß und das Durchhaltevermögen der jungen Menschen:
„Sie haben nicht nur Unterrichtsstoff bewältigt, sondern in Praxisprojekten und im Team stets Höchstleistungen abrufen müssen. Dieses Engagement ist Ihr Rüstzeug für jede Karriere, die Sie künftig in der Branche einschlagen.“

Tränen, Lachen und berührende Momente

Ein besonders inniger Augenblick ließ so manches Auge feucht werden: Die Absolventinnen und Absolventen erhielten die Briefe zurück, die sie sich in der allerersten Schulwoche 2022 selbst geschrieben hatten. In diesen Erinnerungen hatten sie ihre Erwartungen, Hoffnungen und persönlichen Ziele festgehalten. Beim Vorlesen der nun dreijährigen Entwicklungspfade löste sich so manche Zurückhaltung – der Stolz über die zurückgelegte Strecke mischte sich mit sentimentaler Freude.

Grußworte und Ausblick

Die Moderation des Abends übernahm Fachbetreuer André Putzlocher, der in seiner Ansprache auf die nicht-lineare Lernkurve verwies:
„Manchmal fühlt es sich an, als würde man beim Üben eines Musikinstruments immer wieder dieselben Töne spielen – und plötzlich passt alles zusammen. Genauso war Ihr Weg hier: viel Wiederholung, viel Geduld – und schließlich der große Sprung nach vorn.“
Schulleiter Thomas Metzler zog den Vergleich zur Tour de France, in der flache Etappen verschnaufen lassen und Berganstiege alle Reserven fordern. Er lobte den langen Atem der Absolventen und appellierte, den „Gipfelblick“ ihrer Leistungen im Gedächtnis zu behalten.
Stellvertretender Landrat Günter Kopp würdigte die Schule als Leuchtturm der Region und forderte die jungen Fachkräfte auf, Innovationsgeist und Gastfreundschaft weiterzutragen.
Erster Bürgermeister Toni Dutz gratulierte den Entlassschülern herzlich und hieß sie zugleich dazu willkommen, sich auch gesellschaftlich und demokratisch zu engagieren:
„Sie sind nicht nur Botschafter unserer Stadt im In- und Ausland, sondern auch Gestalter unserer gemeinsamen Zukunft.“
Als Schülersprecherin ließ Anna-Lena Golsch die 3 Jahre der Ausbildung Revue passieren und bedankte sich im Namen der Absolventinnen und Absolventen mit Geschenken bei den Klassenleitern und allen Lehrkräften.

Musikalische Umrahmung und Ausklang

Für den klangvollen Rahmen sorgte die Lehrerband des Schulzentrums mit einer passenden und mitreißenden Songauswahl: „Times Like These“ (Foo Fighters), „The Boys of Summer“ (Ataris), „Über sieben Brücken musst du gehn“ (Peter Maffay) und „Auf das, was da noch kommt“ (lotte & Max Giesinger).
Bei einem Glas Sekt und feinen Häppchen fand der Abend in lockerer Runde seinen Ausklang – ein Moment, um Kontakte zu vertiefen, Anekdoten auszutauschen und optimistisch in die Zukunft zu schauen.
Weitere Informationen und Hinweise zur Bewerbung sind auf der Webseite www.bfs-hot.de zu finden.

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