Der VDK-Ortsverband Hahnbach fuhr mit 33 Leuten zur Privatbrauerei Tucher in Fürth. Bei der Führung lernte man Vorort auch die Geschichte der Brautradition seit 700 Jahren: Vom städtischen Weizenbräuhaus im Jahre 1672, durch den Rat der Stadt Nürnberg, wurde es, nach Annexion der vormals freien Reichsstadt Nürnberg durch das Königreich Bayern,1806 das Königliche Bräuhaus zu Nürnberg.
1855 erwirbt die Freiherrliche Familie von Tucher die Braustätte, die stetig anwächst, anfangs noch unter dem Markenlogo des heiligen Mauritius. 1890 erwarb man das Tucherschloss, baute ein hochmodernes Sudhaus und andere Produktionsanlagen. 1938 ist die Tucher Brauerei AG die größte Brauerei in der Stadt Nürnberg und weit über die Region hinaus.
1945 zerstören Fliegerbomben in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs die zahlreichen Gebäude. Nach Kriegsende erfolgt der Wiederaufbau und 1999 die Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums und 2003 einer neuen Abfüllanlage. 2004 übernimmt die Radeberger Gruppe die Tucher Traditionsbrauerei.
2008 werden die neue Verwaltung sowie das wohl einzige Zwei-Städte-Sudhaus der Welt eingeweiht, direkt auf der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth. Dorthin führt nun auch eine eigene Pipeline mit Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen in den geschützten Regnitzauen. Seit 2018 gibt es das alte Tucher Sudhaus am Schillerplatz mit einer Holzfassreifung für Rotbier.
Beschäftigt sind aktuell 270 Leute, die u. a. auch Hefe für fast 60 Brauereien liefern. Nach einem kurzen Film und Bierprobe war Rundgang durch die Produktion bevor nach einer Brotzeit die Heimreise angetreten wurde.