🚌 Teil 1 – Zwischen Bergwerk und Klostermauer
Am Freitag, 5. September 2025, hieß es: „Einsteigen, bitte!“ – und schon rollte der Bus mit zahlreichen wissbegierigen Mitfahrern los. Organisator von KulTourAS, Walter Heldrich, und die kenntnisreiche Heimat- und Kulturführerin Cornelia Platz versprachen: Heute wird Geschichte nicht nur erzählt, sondern erlebt.
Los ging’s an der Hochofenplaza, dem Herzstück der Industrialisierung in der Oberpfalz. Weiter zum Förderturm Annaschacht, wo sogar Bürgermeister Stefan Frank persönlich wartete – ein Empfang, wie man ihn sonst nur bei besonderen Anlässen erlebt. Walter Heldrich nutzte die Gelegenheit, dem Bürgermeister zu danken, während die Besucher über das restaurierte technische Denkmal staunten: Der 1958 abgeteufte Schacht ist heute liebevoll hergerichtet – mit Infotafeln, Grubenlok und Seilbahnwagen.
Weiter ging es zum Kloster Michelfeld, einer ehemaligen Benediktinerabtei und wahrhaftigen barocken Perle. Cornelia Platz wusste Spannendes über die Asam-Brüder und die Dientzenhofers zu berichten, die hier Meisterwerke für die Ewigkeit hinterließen. Der prachtvolle Hochaltar, die 14 Nothelfer und die kunstvollen Stuckaturen beeindruckten die Gruppe – ein Ort, der Geschichte und Glauben auf eindrucksvolle Weise verbindet.
Natürlich braucht Kultur auch Kalorien: Die Mittagspause stärkte Leib und Seele, ganz im Sinne der Bergleute von einst, die wussten: Mit leerem Magen fährt kein Förderkorb.
Im Bergbaumuseum Maffeischächte war Anfassen erlaubt und Staunen garantiert. Schaustollen, Grubenbahn, Maschinen aus der Grube Leonie und die ältesten Fördertürme ihrer Art in ganz Bayern machten Eindruck. Ein sehenswertes Museum, getragen von einem engagierten, ehrenamtlichen Team – unbedingt empfehlenswert, um die alte Bergbautradition lebendig zu erleben.
Nach so viel „schwerer Arbeit“ lockte die Kaffeepause im Café Heldrich. Kuchen, Kaffee und ein bisschen Klatsch – genau das richtige Rezept, um gestärkt zur Windkraftanlage Edelsfeld aufzubrechen. Dort erklärte Thomas Brandt eindrucksvoll, wie aus Wind Strom wird. Beim Blick ins Innenleben der Anlage konnten die Besucher an den Schalttafeln sogar aktuelle Windstärken und Wattzahlen ablesen.
Zum Abschluss gab’s Dankesworte von Walter Heldrich an alle Beteiligten – besonders an Cornelia Platz, die mit Wissen und Witz den Tag veredelte, und an Busfahrer Thomas Giesmann, der die Gruppe sicher über alle „Oberpfälzer Schlaglöcher“ chauffierte.
So endete ein Tag voller Erkenntnisse mit der Feststellung:
👉 Den Landkreis kennt man nie ganz – aber man lernt ihn Stück für Stück lieben.