Palmen, Zedern, Vögel, Insekten und Drachen im Stil der Chinamode des 18. Jahrhunderts begleiteten die Eschenbacher Seniorengemeinschaft bei einem Kulturspaziergang durch das im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine 1753/54 gebaute Neue Schloss in Bayreuth. Eine versierte Wegbegleiterin durch die im Stil des Barocks ausgestalteten Wohn-, Empfangs-, Gesellschafts- und Residenzräume von Markgraf Friedrich und seiner Gemahlin Wilhelmine, der Lieblingsschwester des preußischen Königs Friedrich dem Großen, ließ mit Blick auf die zahlreichen Gemälde kommentarreich Persönlichkeiten lebendig werden, die für Bayreuth erst einen vorher nicht bekannten Stellenwert schufen. Beeindruckend war weniger die relativ geringe Zahl von Einrichtungsgegenständen dieser Zeitepoche, die unter Wilhelmine für Bayreuth herrliche Barockbauten brachte. Beachtung fanden die stets wechselnde Fußbodengestaltung, die Wandverkleidungen und die Deckengestaltung, die von der besonderen „Handschrift“ der Markgräfin zeugte. Die Exponate der Filialgalerie der bayerischen Staatsgemäldesammlungen zeigten üppige Formen voller Glanz und Glamour, Figuren im Bewegung, sinnlichen Reichtum und auch emotionale Ausgelassenheit. Der Gang durch die Zimmerfluchten wurde zu einem Kunstgenuss und Augenschmaus. Und ein Flanieren durch den Hofgarten rundete den Gesamteindruck der Schlossanlage ab. Der Septembertermin der Seniorengemeinschaft endete mit Gaumengenüssen in Troglau und der Ankündigung Maria Försters: „Wir treffen uns wieder am 15. Oktober zum Butterstampfen.“