Ansturm auf die neu angeschafften Bücher bei der Eröffnung des Sommerferien-Leseclubs (Bild: Petra Danzer)

Gute Stimmung trotz Regen beim Sommerferien-Leseclub

Gar nicht sommerlich zeigte sich das Wetter bei der Eröffnungsparty zum 17. Sommerferien-Leseclub in der Stadtbibliothek Eschenbach. Immer wieder durchziehende Schauer sorgten dafür, dass die Veranstaltung erstmals seit 2009 nicht im Freien, sondern kurzfristig in den Bibliotheksräumen, dem Foyer und dem Saal im Alten Vermessungsamt stattfinden musste. Neben der professionell und mitreißend spielenden Band der Musikschule Vierstädtedreieck um Tomáš Hanzlícek zeigte auch die nicht zur Musikschule gehörende private Jugendgruppe „Crybaby's Extra Clutter” ihr Können. Nach dem traditionellen Sturm auf die Leseclub-Bücher erfolgte die Plünderung des vom Bibliotheksteam liebevoll und vielseitig bestückten Büfetts. „Barmann” Jugendbeauftragter Roland Götz ergänzte das rundum kostenlose Angebot für die Jugendlichen mit bunten Mixgetränken. Schüler ab der vierten Klasse dürfen beim Sommerferien-Leseclub teilnehmen und während der gesamten Ferien exklusiv die eigens neu dafür angeschafften Bücher ausleihen und kostenlos das Angebot der Bücherei nutzen. Gelesene Bücher können im Sommerjournal eingetragen und bewertet werden und bei der Abschlussveranstaltung am 17. September um 16.00 Uhr gibt es tolle Preise zu gewinnen. Das Sommerjournal muss bis spätestens Dienstag, den 16. September abgegeben werden und nur wer bei der Verlosung anwesend ist, kann gewinnen. Ansonsten wird der Preis weiterverlost. Hauptpreis ist eine tragbare Bluetooth-Lautsprecherbox, die dankenswerterweise vom Jugendforum zur Verfügung gestellt wird. Eine Anmeldung zum Sommerferien-Leseclub ist während der gesamten Sommerferien noch möglich.
Bibliotheksmitarbeiterin Sonja Schecklmann assistiert Vorleserin Karin Reul beim Kamishibai Erzähltheater  (Bild: Petra Danzer)

Faschingsgaudi mit in der Bibliothek mit der „dummen Augustine“

Prinzessinnen, Ninjas und Clowns versammelten sich zu einer fröhlichen Vorlesestunde in der Stadtbibliothek, zu der das Bibliotheksteam und die bewährte Vorleserin Karin Reul eingeladen hatten. Erstmals wurde die Geschichte mit einem traditionellen japanischen Kamishibai-Erzähltheater präsentiert. Dazu werden Bildkarten in einen Holzrahmen gesteckt, der einer Bühne nachempfunden ist. Zu Beginn las Karin Reul den Klassiker „Die dumme Augustine“ von Otfried Preußler vor. Die dumme Augustine, Gattin des im Zirkus auftretenden dummen August und Mutter von Guggo, Gugga und Guggilein, träumt davon, auch einmal im Zirkus als Clown auftreten zu können. Stattdessen muss sie den anstrengenden Haushalt führen und die Kinder betreuen. Ihr Vorschlag, sich sowohl Berufstätigkeit als auch Hausarbeit und Kinderbetreuung zu teilen, stößt bei ihrem Mann auf Unverständnis und Spott. Als der dumme August einmal an Zahnschmerzen leidet und seinen Auftritt nicht wahrnehmen kann, ergreift Augustine ihre Chance, springt für ihn ein und meistert auch diese Aufgabe prompt mit Bravour. Von nun an teilen sich Vater und Mutter Haus- und Zirkusarbeit, denn der dumme August erkennt, dass er seine Frau bezüglich Berufstätigkeit stark unterschätzt hat. Nach einer kurzen Bewegungsrunde, bei der die Kinder mit Begeisterung mitmachten, las Reul noch das Bilderbuch „Karneval im Hühnerstall“ vor. Fuchs Fiete ist hungrig. Klar, dass er blitzschnell einen gewitzten Plan fasst, als er von der Verkleidungsparty der Hühner erfährt: Kostümiert als Huhn-das-sich-als-Fuchs-verkleidet-hat schleicht er sich auf das Fest. Doch kaum unter der Diskokugel angekommen, ziehen ihn die Hühner Heike und Gertrud mit zum Limbo-Tanzen und die Küken zum Heuballenspringen. Fiete nimmt eine Konfettidusche, trinkt mit Cordula Schwesternschaft, isst Eierkuchen und hat einen Riesenspaß. Als er schließlich nach Hause tänzelt, fällt ihm ein, was er vergessen hat: die Hühner zu fressen! Aber egal, nächste Woche ist ja der Maskenball der Kaninchen. Nach einer letzten Runde „Ententanz“, mit den Händen voller Süßigkeiten und einem Ausmalbild gingen die Kinder schließlich glücklich nach Hause.
Silvia Mulzer (hinten, zweite von rechts) übernimmt für 2025 die Kosten für eine Onilo-Lizenz. Bibliotheksleiterin Petra Danzer (hinten rechts), Bibliotheksmitarbeiterin Sonja Schecklmann (vorne links) und die Kinder freuen sich über dieses tolle Geschenk. (Bild: Fiona Seemann)

Silvia Mulzer spendiert Onilo-Lizenz für die Stadtbibliothek

Im vergangenen Jahr hatte die Stadtbibliothek die Möglichkeit Onilo kennenzulernen. Vier Wochen lang konnte das Portal, das interaktive Boardstories anbietet, kostenlos ausgiebig getestet werden. Nicht nur das Team, sondern auch die Kinder, die in den Genuss des „Bilderbuchkinos” gekommen waren, waren von den etwas anderen Vorlesestunden absolut begeistert. Anstatt dass aus dem Bilderbuch vorgelesen wird, und die Kinder alle auf die kleinen Abbildungen im Buch schauen müssen, werden die teils sogar bewegten Bilder auf einer großen Leinwand gezeigt. So kann jedes Kind auch noch das allerkleinste Detail der Illustrationen entdecken. Leider ist die Jahreslizenz für Onilo nicht ganz billig und so machte sich die Stadtbibliothek auf die Suche nach einem Sponsor. Der Aufruf war noch nicht lange online, da meldete sich auch gleich eine liebe Kollegin aus dem Rathaus. Silvia Mulzer ist selbst begeisterte Leserin und für sie hat Leseförderung für Kinder einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb zögerte sie nicht lange und meldete sich gleich auf das Ansuchen der Bücherei. Bibliotheksleiterin Petra Danzer zeigte sich begeistert und lud zusammen mit Bibliotheksmitarbeiterin Sonja Schecklmann Silvia Mulzer am Nachmittag zu einer Vorlesestunde für Kinder ab der 1. Klasse ein, damit sie sich selbst von dem großartigen Portal und der Begeisterung der Kinder überzeugen kann. Gerne würde die Bibliothek auch im kommenden Jahr Onilo nutzen, vielleicht findet sich ja wieder jemand, der die Bibliothek unterstützen und die Kosten dafür übernehmen möchte.
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Hochmotivierte Lesementorinnen

„Lesen macht hat mir immer schon Freude bereitet”, „Ich arbeite sehr gern mit Kindern”, „Ich möchte mich ehrenamtlich engagieren” - so oder so ähnlich klang es Kursleiter Knut Thielsen am Donnerstagabend unisono von acht Teilnehmerinnen an einer Einführungsveranstaltung für künftige Lesementoren und Lesementorinnen entgegen. Die Schulung fand zum ersten Mal in Eschenbach statt, und das Echo war beachtlich. Petra Danzer von der Stadtbibliothek hatte dankenswerterweise die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Die Interessentinnen waren extra aus Weiden, Pressath, Eschenbach und Speinshart gekommen, um sich auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein „Mentor - Die Leselernhelfer Weiden - Neustadt e.V.” bei dieser Abendveranstaltung vorzubereiten. Sehr motiviert und engagiert beteiligten sie sich an dem Vortrag. „Ich wusste gar nicht, dass dahinter ein ganzes Konzept steht”, meinte eine Teilnehmerin erstaunt. In der Tat gibt es den Bundesverband „MENTOR” schon seit 2008. Mittlerweile sind deutschlandweit mehr als 15.000 Lesementoren an 600 Standorten ehrenamtlich tätig, - in Weiden und im Landkreis Neustadt a.d.W. (www.mentor-weiden-neustadt.de) engagieren sich jetzt immerhin schon deutlich über 100 von ihnen an 28 Grund-, Mittel- und Förderschulen, dazu erfreulicherweise am HPZ in Irchenrieth. Das Schulamt unterstützt und begleitet das Projekt sehr wohlwollend: „Bitte geben Sie bei der nächsten Gelegenheit unseren herzlichsten Dank an Ihre Mitstreiter/innen weiter” erfuhr Koordinator Knut Thielsen von Schulamtsdirektorin Margit Walter. Alle neuausgebildeten Lesementorinnen freuen sich auf ihren Einsatz. Und sie werden dringend gebraucht.
Sonja Schecklmann liest zu den auf der Leinwand gezeigten Bildern des Onilo Bilderbuchkinos „Pettersson und Findus zelten”. (Bild: Petra Danzer )

Gleich doppeltes Bilderbuchkino

Wer kennt sie nicht, die unzertrennlichen Bilderbuch-Figuren Pettersson und Findus? Nicht nur unter Kindern haben der schwedische Farmer und sein Kater mittlerweile Kultstatus erreicht – auch bei vielen Erwachsenen sind die beiden der Hit. So war es nicht weiter überraschend, dass sich gleich 28 Kinder zum Bilderbuchkino anmeldeten. Da eigentlich jeweils 12 Plätze vorgesehen sind, beschlossen Petra Danzer und Bibliotheksmitarbeiterin Sonja Schecklmann, die Veranstaltung zweimal hintereinander durchzuführen. Pettersson, der etwas schrullige alte Mann, lebt am liebsten ungestört in seinem kleinen Haus mit Tischlerschuppen, Plumpsklo und Hühnerstall und unterhält sich, wenn überhaupt, mit seinem sprechenden Kater namens Findus und seinen Hühnern. Aber Pettersson ist nicht nur verschroben, sondern auch einfallsreich und erfinderisch und bildet mit Findus ein perfektes Gespann. Die Geschichten erzählen von warmherziger Freundschaft, kindlicher Unbekümmertheit sowie generationenübergreifender Verbundenheit. Zum Erfolg der Geschichten trugen sicher auch die Zeichnungen von Sven Nordqvist bei mit seiner Vorliebe für witzige und äußerst originelle Details. In diesem Jahr feiern „Pettersson und Findus” ihr 40jähriges Jubiläum und so hatte die Stadtbibliothek zu einem Onilo Bilderbuchkino eingeladen, um diesen Geburtstag gebührend zu feiern. Die Besonderheit besteht darin, dass die Bilder zur Geschichte groß auf der Leinwand gezeigt werden und teils auch bewegt sind. So kann jedes Kind die Illustrationen gut sehen. Da das Angebot so gut angenommen wurde, möchte die Bibliothek gerne öfter ein solches Bilderbuchkino anbieten. Allerdings wäre dazu der Erwerb einer Onilo Lizenz in Höhe von ca. 120 Euro nötig und dafür wird aktuell noch ein Sponsor gesucht. Wer das gerne übernehmen möchte, darf sich jederzeit gerne in der Bibliothek melden.
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