Nach Feuerwehr und Sportschützen fällt jetzt eine weitere unter den letzten Männerdomänen. Denn mit einer Premiere überraschte die Katholische Landjugend am Samstag die Besucher der Schwarzenbacher Kirwa: Im Heimatort der „Schenkelzinterer” platteln jetzt auch die „Moidla”. Der eine oder andere erstaunte Blick war ihnen dafür sicher – doch am Ende gab es für die „Revolutionärinnen” verdienten herzlichen Beifall.
Wie es die Tradition will, begann der Kirwanachmittag mit dem Schmücken und Aufrichten des Festbaums: einer 15 Meter hohen Fichte, die die Pfarrgemeinde aus dem Kirchenwald gespendet hatte. Mit dem bekannten dreifachen Schlachtruf „Wer houd Kirwa? Mir hom Kirwa!” eröffneten die Landjugendvorstände Simon Schraml und Linda Thumfart und die rings um den Stamm versammelte Besuchergemeinde dann gemeinsam das Fest. Höhepunkte des Nachmittags waren die drei Tanzdarbietungen der 24 erwachsenen Kirwapaare und der „zwölfeinhalb Kinderpaare”. „Bei uns tanzen heute 25 Kinder in elf Paaren und einer Dreierformation”, erklärte Linda Thumfart die ungewöhnliche Bruchzahl.
Mit Kuchen, Hot Dogs, Glühwein und anderen Gaumen- und Magenschmeichlern sorgte die Jugendgruppe auch fürs leibliche Wohl der Festgäste. Vor dem Gottesdienst in der Antoniuskirche, deren Konsekrierung sich am Samstag zum 66. Mal jährte, musste dann allerdings der Kirchweihbaum schon wieder weichen, um die Durchfahrtstraße für den Verkehr freizugeben. Nach der Eucharistiefeier trafen sich die Feierlustigen zum Festabend mit Barbetrieb – heuer erstmals nicht im Sportheimsaal, sondern im Festzelt beim Pfarrheim. Den „guten Ton” steuerte die Band „Original Oberpfälzer Buam Express” aus Leonberg bei Mitterteich bei, die auch die erwachsenen Kirwapaare beim Austanzen des „Oberkirwapaares” begleitete. Nicht fehlen durfte ein bisschen Werbung für das Großereignis des kommenden Jahres: Dann feiert die Naturparkgemeinde-Landjugend vom 18. bis 20. September ihren 100. Gründungstag.