Ursa Versch (Mitte), Hauptwanderführerin des OWV Weiden bei der Legendenerzählung zu einer im katholischen Glauben verehrten Heiligen. (Bild: Hans Rachwalik)

Vorbei an Heiligenstatuen hoch zur Heiligen Barbara

Vier Mitglieder des OWV-Zweigverein Nabburg schlossen sich der diesjährigen Adventwanderung des Hauptverein Weiden an. 32 Wanderer aus sieben verschiedenen Zweigvereinen sammelten sich bei trüben Novemberwetter am Kloster Speinshart um die Hauptwanderführerin Ursa Versch aus Weiden. Nach einem Rundgang durch das Klosterdorf Speinshart ging es weiter zum 534 Meter hoch gelegenen Barbaraberg. Ziel der Wanderung, die auf dem Berg gelegene Klosterruine und jetzige Wallfahrtskirche, geweiht der Heiligen Barbara. Der gut markierte Wanderweg führte über Wiesen- und Waldwege, am Ende dann steil ansteigend durch einen uralten „Kalvarienberg“. Die Besonderheit dabei, eine Vielzahl jahrhundertalten Steinstatuen aus verwittertem Sandstein von Heiligen Männern und Frauen des katholischen Glaubens säumten den gut vier Kilometer langen Weg. Vereinzelt erzählte Ursa Versch Legenden über diese im Glauben verehrten Personen. Oben in der Wallfahrtskirche angekommen, gab der Abt des Klosters Speinshart einen interessanten und mit Anekdoten gespickten Vortrag über die Gründung, Aufbau und Zerfall des einst dort angesiedelten Kloster und dem späten Wiederaufbau der jetzigen Wallfahrtskirche zur Heiligen Barbara. Der Rückweg zum Ausgangspunkt der Wanderung erfolgte wiederum über Wiesen- und Waldwege, unterbrochen durch steile Treppen aus Granitstufen. Ein verspätetes Mittagessen im Gasthof Klosterhof Speinshart bildete den gemütlichen Abschluss dieser Adventswanderung.
Wandergruppe des OWV Nabburg am Fuße des Aussichtsturm auf dem 808 Meter hohen Stückberg bei Eslarn. (Bild: Hans Rachwalik)

Zoiglbierfest, 808 Meter hochgelegener Stückberg, 144 Treppenstufen

Ein Zoiglbierfest in Eslarn mit Kesselfleich, Schlachtschüssel und Surhaxe war das eigentliche Ziel des OWV Nabburg. Aber wie immer bei den Unternehmungen der Nabburger, vor dem kulinarischen Genuss kommt erst die körperliche Betätigung. Und diese forderte die zwölfköpfige Wandergruppe diesmal besonders. Auf einer relativ kurzen Wegestrecke von 2,5 Kilometer musste gut 300 Höhenmeter zum Stückberg bei Eslarn bewältigt werden. Vom Parkplatz am Wildgehege führte der Weg zunächst auf Fahrstraßen kontinuierlich aufwärts und mündete auf halber Strecke etwas steiler werden in eine ehemalige Skipiste. Im letzten Drittel des Weges forderte ein noch steiler werdender Waldsteig nochmals die Wanderer. Oben auf dem 808 Meter hohen Gipfel des Stückberg war jedoch immer noch nicht Schluss mit den Anstrengungen. Die 34 Meter hochgelegene Aussichtsplattform des Ausichtsturm konnte nur über 144 Treppenstufen erreicht werden. Erstmal oben angekommen, entlohnte jedoch ein gigantischer 360 Grad Rundumblick alle bisherigen Bemühungen. Mit Arber und Hoher Bogen, Parkstein und Fahrenberg, sowie Böhmerwaldturm und Burgruine Reichenstein sind hier nur einige Geländepunkte erwähnt, die von dort aus klar auszumachen waren. Auf Grund dieser Aussicht hielt sich die Wandergruppe schon eine längere Zeit auf dem Aussichtsturm auf. Der Abstieg zurück zum Ausgangpunkt der Wanderung erfolgte dann auf dem gleichen Weg wie beim Anstieg. Nach einer gut zweieinhalb Stunden dauernden Gehzeit ging der OWV Nabburg in den anfangs genannten kulinarischen Teil der Exkursion über.
Durch diese wunderschöne Eichenallee in der Nähe des Nabburger Ortsteil Bergelshof führte der Novemberspaziergang des OWV Nabburg. (Bild: Hans Rachwalik)

Novemberspaziergang des OWV Nabburg durch herbstbunte Alleen

Buntes Herbstlaub und Alleen prägten einen 6,5 Kilometer langen Spaziergang des OWV Nabburg im westlichen Waldgebiet der Stadt Nabburg. Als Ausgangspunkt wurde der Parkplatz am Spielplatz an der Umgehungsstraße nach Kemnath gewählt. Zunächst gings es durch eine wunderbare Buchenallee stetig bergauf. Oben bei der ehemaligen Bundesgrenzschutz-Liegenschaft angekommen – aktuell ist dort die Bereitschaftspolizei Bayern beheimatet – gab es einen kurzen geschichtlichen Umriss über die von 1963 bis 1998 darin stationierte BGS-Abteilung. Bei einem Bildnis des heiligen Felix – Schutzpatron der Missionare und Verfolgten - brachte eine kleine Anekdote die Spaziergänger zum Schmunzeln. Bergab durch eine weitere Allee, diesmal aus alten Eichenbäumen, ging es zum Nabburger Ortsteil Bergelshof hinunter und anschließend gleich wieder hoch an den westlich gelegenen Waldrand. Von dort aus eröffnet sich ein tolles Panorama auf die vorgenannte ehemalige BGS-Unterkunft und weit in den südwestlichen Teil des Landkreis Schwandorf. Langezogen durch ein geschlossenes Waldgebiet, vorbei an einem ehemaligen Kohlemeiler erreichte die Spaziergänger nach gut 90 Minuten die Talstation des Nabburger Skiliftes. Der Rest des Weges führte an einem idyllisch gelegen Weihergebiet vorbei zum Ausgangspunkt und gestaltete sich wiederum nahezu ständig „überdacht” alleenähnlich. Bei einem etwas anderen Abendessen im „Naab-Imbiss” fand dieser Novemberspaziergang des OWV Nabburg einen gemütlichen Abschluss.
Vor den Maximillians-Wand gibt Ursa Versch (links) einen Einblick in die Zusammensetzung des Fränkischen Jura (Bild: Hans Rachwalik)

Steinerne Stadt und ein langer Weg durch den Fränkischen Jura

Trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse scharten sich um die Hauptwanderführerin des Oberpfälzer Waldverein, Ursa Versch 19 Wanderer zu der Herbstwandertour des Hauptvereins durch den Fränkischen Jura. Aus sechs verschiedenen OWV-Zweigvereinen, darunter auch drei Teilnehmer aus Nabburg setzte sich die relativ große Gruppe zusammen. Ab dem Wanderparkplatz „Brüder Krottensee” ging es gegen den Uhrzeigersinn wechselnd über Waldwege und -steige durch eine atemberaubende Naturlandschaft. Vorbei an bizarren Felsformation und aufragenden Felstürmen, unter steinerne Überhänge und enge Felspassagen hindurch führte der Weg ständig auf und ab. Schwierig dabei vor allem die steilen Abstiege. Durch den immer wieder einsetzenden Regen und nasse Laub artet so manchen Schritt zur gewagten Rutschpartie aus. Auch wurde die Tour an den verschiedenen Felsformationen kurz unterbrochen. Dort gab Ursa Versch Erklärungen über die Zusammensetzung des Juragesteins und dem ehemaligen Erzabbau in dieser Region ab. Nach der Mittagspause im Gasthaus Hohe Tann unweit von Auerbach führte der weitere Weg an den Naturdenkmäler Parasolfelsen, Brunnsteinfelsen, Rabenfels zum letzten Höhepunkt der Wanderung. Faszinierend die Felsgebilde der „Steinere Stadt”. Hier erzählte die Wanderführerin etliche sagenumwogende Geschichten über den mystisch wirkenden Ort. Nach einem kurzen rutschigen Abstieg erreichte die Wandergruppe nach gut 15 Kilometer und einer fünfstündigen Gehzeit den Ausgangspunkt ihrer Wanderung. Kuriosität am Rande, obwohl das durchwanderte Gebiet die Fränkische Schweiz bzw. Fränkischer Jura genannt wird, liegt es doch gänzlich in der Oberpfalz.
Steiler Aufstieg durch das Geröllfeld Richtung Gipfel Rauer Kulm bei Neustadt  (Bild: Hans Rachwalik)

Klostergeschichte und Vulkansteingipfel

Ein Einblick in die Geschichte des Klosters Speinshart und der Weitblick vom Vulkansteingipfel Rauher Kulm prägten die Ganztageswanderung des OWV Nabburg. Das Prämonstratenser-Kloster Speinshart war das erste Ziel der Wandergruppe. Dort gewährte eine Führung durch den Abt des Klosters, Pater Hermann Josef einen Einblick in die spannende Entstehungsgeschichte und jahrhundertlangen Werdegang des Klosters, der Klosterkirche selbst und dem Orden der Prämonstratenser. Anekdote am Rande der Führung: Der dafür vorgesehene Pater versäumte den vereinbarten Termin, deshalb sprang der Abt des Klosters selbst in die Bresche. Anschließend fuhr die Wandergruppe zum nahegelegen Basaltkegel Rauher Kulm bei Neustadt. Dort ging es auf einen teilweise sehr steilen und schwer zu gehendem Steig zum 682 Meter hohen Gipfel. Dabei führte der zunächst durch ein Waldgelände und mündet auf halber Höhe in ein aus Vulkanbasalt bestehenden Geröllfeld. Oben auf dem Gipfel angekommen wartet eine erneute Anstrengung auf die Wanderer. Die Aussichtsplattform des 25 Meter hohen Turmes erreicht man nur über 110 Stufen. Oben angekommen wurden jedoch durch eine nahezu unbegrenzte Rundum-Fernsicht allen bisherigen Mühen belohnt. Nach einem längeren Aufenthalt auf der Aussichtsplattform ging es an den Abstieg. Dieser forderte auf Grund der Steilheit des Geländes und der schwierigen Wegebeschaffenheit äußerste Konzentration und Trittsicherheit. Abschluss fand dieser erlebnisreiche Tagesausflug des OWV Nabburg im Gasthaus Klosterhof in Speinshart.
Wandergruppe des OWV Nabburg vor der Erlebnisholzkugel am Wanderrundweg Steinberger See  (Bild: Hans Rachwalik)

Herbstidylle, rund um den Steinberger See

Eine vollständige Umrundung des 1,84 Quadratkilometer großen Steinberger See hatte sich eine 15köpfige Wandergruppe des OWV Nabburg zum Ziel gesetzt. Als Ausgangspunkt wurde die Dammstraße zwischen Knappen-See und Steinberger See gewählt. Dort gab es zunächst einen kurzen geschichtlichen Umriss über den Jahrhundert langen Abbau von Braunkohle in der mittleren Oberpfalz und der damit verbundenen Entstehung der Oberpfälzer Seenlandschaft. Gegen den Uhrzeigersinn führte im Anschluss der nahezu ständig am direkten Ufer des Steinberger Sees verlaufende, 6,5 Kilometer langen Wanderweg um den See. Markante Punkte wie Wasser-Skianlage, die 40 Meter hohen Erlebnisholzkugel und der Erlebnispark „MovinGround“ machten den gut ausgebauten Wanderweg abwechslungsreich. Besonders beeindruckte jedoch die Wanderer eine vom absolut windstill und ruhig daliegenden See ausgehende Idylle und der ständig herbstbunte Anblick des jeweilig gegenüberliegenden Seeufers. Nach knapp zweistündiger Gehzeit erreichte die Wandergruppe wieder den Ausgangspunkt am Knappen-See. Wie fast schon Tradition beim OWV Nabburg fand auch diesmal die Wanderung bei einer deftigen Brotzeit – diesmal im Gasthaus Oder - ihren Abschluss. Hinweis zu den Wanderungen des OWV Nabburg: Gäste und Nichtmitglieder des Vereins sind zu all den Wanderungen herzlich eingeladen. Informationen dazu können aus der Presse, beim Vorstandschaft Rainer Funker bzw. beim Wanderwart des Vereins, Hans Rachwalik eingeholt werden.
Mitglieder des OWV Nabburg bei der Herbstwanderung auf dem Wanderrundweg Wölsenberg - Kocherstollen - Wölsenberg. (Bild: Rainer Funker)

Sonnige Herbstwanderung mit Kesselfleischessen

Feiertag, sonniger Herbsttag und als Schmankerl ein Portion Kesselfleisch bestimmten die erste Herbstwanderung des OWV Nabburg. Schon früh am Morgen und bei relativ frischen Temperaturen sammelte sich die Wandergruppe am Wanderparkplatz Wölsenberg bei Nabburg. Dem weiß-rot-weiß markierten Wanderweg folgend ging es im Uhrzeigersinn stets leicht bergauf. Da der Weg meist im Wald führt, konnte man hierbei vor allem die absolute Ruhe genießen. Kein Autolärm oder sonstiges Lärmaufkommen störten die Wanderer. Nach dreieinhalb Kilometer erwartet ein kulinarischer Höhepunkt die OWV-Gruppe. Am Vereinsheim beim dortigen Heinrich-Kocher-Stollen veranstaltete der Bergknappenverein Stulln sein traditionelles Herbstfest. Im Freien, in der wärmenden Sonne sitzen, konnte man sich an verschiedensten Speisen, darunter auch das schon legendäre Kesselfleisch den Hunger stillen. Nach einer zweistündigen Rast wurde der noch gut drei Kilometer lange Weg bis zum Ausgangspunkt der Wanderung in Angriff genommen. Wehrmutstropfen fielen dann leider doch in diese schöne Herbstwanderung. Durch Holzfällarbeiten mit schwerem Gerät wurde der Wanderweg stellenweise massiv in Mitleidenschaft gezogen. Auch fehlen dadurch Markierungszeichen und Hinweisschilder, die vor allem den ortsunkundigen Wanderer den richten Weg weisen sollen. Diese Zeichen und Schilder müssen nun in absehbarer Zeit durch den zuständigen Wegemarkierer des OWV Nabburg neu ersetzt werden.
Bernhard Wiezorek, Vogelschutzwart des OWV Nabburg bei Wartungsarbeit. Seit über 40 Jahre betreut Bernhard Wiezorek die heimische Vogelwelt. (Bild: Hans Rachwalik)

OWV Nabburg unterwegs zum Wohle der heimischen Vogelwelt

Nun streifen sie wie immer um diese Jahreszeit, bepackt mit Leiter, allerlei Werkzeug und verschiedenen „Ersatzteilen“ durch die Reviere. Gemeint sind Bernhard Wiezorek, Vogelschutzwart des OWV Nabburg und seine derzeitigen Helfer Siegfried Grasser und Hans Rachwalik. Ziele dabei sind nahezu 160 Vogelnistkästen in fünf Waldstücken um die Stadt Nabburg herum. Nachdem die Bewohner dieser „Wohneinheiten“, meist Meisen bzw. Kleiber mit samt ihrer Brut abgeflogen sind, stehen Reinigungs-, Reparatur- und Austauscharbeiten an. Alte Nester und Ablagerungen werden aus den Vogelkästen entfernt, Witterungsbeeinträchtigungen und Schäden, meist verursacht durch heimische Spechtvögel werden beseitigt. Dabei ist Vorsicht geboten. Zum einen werden diese Wartungs- und Reinigungs-arbeiten schon mal in größerer Höhe mit Hilfe einer Leiter vorgenommen. Zum anderen haben ab und zu Wespen und Hornissen in den leeren Kästen Quartier bezogen. Ein besonderer Anblick ergibt sich immer dann, wenn in den Kästen Fledermäuse angetroffen werden. Da diese Tiere nachtaktiv sind, nutzen sie tagsüber, dicht aneinander gedrängt das verlassene Gehäuse als Tagesschlaf-quartier. Später im Jahr fliegen die Fledermäuse in ihre Winterquartiere und sind in den Vogelnistkästen nicht mehr anzutreffen. Mit seinen naturverbundenen Tätigkeiten leistet der OWV Nabburg einen großen Beitrag zum Erhalt der heimischen Natur und Vogelwelt.
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