Siegerehrung. Bürgermeister Josef Hammer gratuliert Christoph Hammer, Patrizia Heuberger und Thomas Kick zusammen mit Major Marcus Ressel und Hauptmann Tobias Reiff (von links). (Bild: Ernst Frischholz)

Irchenriether sind begeistert vom Bürgerschießen bei der Pateneinheit in Weiden

Gelebte Patenschaft wird sowohl von der Gemeinde Irchenrieth als der Pateneinheit der 1. Batterie des Panzerartilleriebataillons 375 in Weiden nicht nur auf dem Papier praktiziert. Bei der Patenschaftsfeier hatte die Einheit die Irchenriether per Fragebogen gefragt, was sie sich denn gerne einmal mit ihrer Pateneinheit vorstellen würden. Ein Bürgerschießen bei der Bundeswehr war die fast alleinige Antwort. Da galt es viel an Vorarbeit wie Genehmigung von oben für Batteriechef Major Marcus Ressel und Hauptmann Tobias Reiff zu leisten. Aber letztendlich von Erfolg gekrönt. Die Weidener Soldaten luden die Irchenriether zum Bürgerschießen ein. Abholung früh mit dem Bus und 40 Teilnehmer, darunter fünf Frauen, standen „Gewehr bei Fuß”. Sicherheit über alles. Da war die gleiche Zahl an Soldaten vor Ort, die die Einweisung an den Handwaffen vornahmen und auch den Ablauf exakt koordinierten und überwachten. Zwei Stunden Schießzeit war den Irchenriethern gegönnt an verschiedenen Gewehren auf der Standortschießanlage. Danach Verpflegung und das Finale. 90 Minuten Schießwettbewerb auf Scheiben mit der Pistole. Danach Rückfahrt mit dem Bus nach Irchenrieth ins Feuerwehrhaus. Die Feier, die sich bis in den späten Abend hinzog, leitete Batteriechef Major Ressel mit einem Vortrag über den Einsatz seiner Einheit in Litauen ein. Heimatschutz im Osten. Was machen wir im Baltikum, darüber klärte Ressel auf. Von Seiten der Nato werde dies als wichtiges Instrument der Verteidigung gesehen. Von Seiten Russlands wohl eher als Bedrohung. Die Bürgerinnen und Bürger nutzten dabei auch intensiv die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dann gab es auch noch die Siegerehrung. Christoph Hammer gewann das Bürgerschießen mit 49 von 50 möglichen Punkten. Patrizia Heuberger belegte mit 44 Punkten Platz zwei und Thomas Kick mit 43 Punkten Platz drei. Allen gratulierte auch Bürgermeister Josef Hammer, der selbst den Tag dabei war.
Der Chef der Patenkompanie aus Weiden Hauptmann Marcel Ressel hält die Rede zum Volkstrauertag beim Gedenken der Gemeinde.  (Bild: Ernst Frischholz)

Volkstrauertag in Irchenrieth mit der Gemeinde, den Vereinen und Soldaten der Patenkompanie

Begonnen hatten die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Alfons Forster in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses zelebrierte. Anschließend der Trauerzug in den Ort zum Ehrenmal beim Rathaus. Angeführt von der Jugendblaskapelle Roggenstein. Bürgermeister Josef Hammer eröffnete mit dem Dank an die Vereine zur Teilnahme und an Mario Rössler von der Soldatenkameradschaft für die Organisation der Gedenkfeier. Die Gemeinde sehe diese Gedenkfeier als Mahnung für den Frieden, so Bürgermeister Hammer. Am Ehrenmal selbst standen Soldaten der Patenkompanie Ehrenwache und deren Kompaniechef Hauptmann Marcel Ressel hielt die Rede zum Volkstrauertag. Er sei nicht etwa ein Datum im Kalender, sondern ein dickes Ausrufezeichen dafür, dass der Frieden nicht selbstverständlich, sondern kostbares Gut für die Menschen ist. Frieden sei nicht nur die Abwesenheit von Krieg, Frieden bedeute auch, in einer Gesellschaft zu leben, in der Respekt, Toleranz und Verständnis herrschen. Frieden sei eine aktive Aufgabe für jeden einzelnen. Der Hauptmann ging auch auf de Rolle der Bundeswehr ein. Sie habe die Aufgabe, Frieden und Sicherheit zu gewährleisten - nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile auch international. „Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen bereit, um in Krisensituationen zu helfen und für Stabilität zu sorgen”, der Soldat. Sie sind Teil von Einsätzen, die darauf abzielen, Menschen in Not zu schützen und den Frieden zu fördern. Wir Soldaten sind stolz darauf, mit euch Bürgern in Irchenrieth Teil der Gemeinschaft zu sein, die sich für diese Werte einsetzt. Also Botschafter des Friedens. In der aktuellen geopolitischen Lage mit Blick auf die Ukraine sieht man, wie fragil dieser Frieden ist. Dieser Konflikt habe Auswirkungen nicht nur auf die Menschen dort, sondern auch in Deutschland. Solidarität, Zusammenhalt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl sind jetzt wichtiger den je. Im Gebet stellte Pfarrer Forster heraus, das das Sterben jener für das dieses Ehrenmal errichtet wurde, Mahnung und nicht umsonst sein darf. Mit dem Deutschlandhymne der Roggensteiner endete die Gedenkfeier.
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