Gelebte Patenschaft wird sowohl von der Gemeinde Irchenrieth als der Pateneinheit der 1. Batterie des Panzerartilleriebataillons 375 in Weiden nicht nur auf dem Papier praktiziert. Bei der Patenschaftsfeier hatte die Einheit die Irchenriether per Fragebogen gefragt, was sie sich denn gerne einmal mit ihrer Pateneinheit vorstellen würden. Ein Bürgerschießen bei der Bundeswehr war die fast alleinige Antwort. Da galt es viel an Vorarbeit wie Genehmigung von oben für Batteriechef Major Marcus Ressel und Hauptmann Tobias Reiff zu leisten. Aber letztendlich von Erfolg gekrönt. Die Weidener Soldaten luden die Irchenriether zum Bürgerschießen ein. Abholung früh mit dem Bus und 40 Teilnehmer, darunter fünf Frauen, standen „Gewehr bei Fuß”. Sicherheit über alles. Da war die gleiche Zahl an Soldaten vor Ort, die die Einweisung an den Handwaffen vornahmen und auch den Ablauf exakt koordinierten und überwachten. Zwei Stunden Schießzeit war den Irchenriethern gegönnt an verschiedenen Gewehren auf der Standortschießanlage. Danach Verpflegung und das Finale. 90 Minuten Schießwettbewerb auf Scheiben mit der Pistole. Danach Rückfahrt mit dem Bus nach Irchenrieth ins Feuerwehrhaus. Die Feier, die sich bis in den späten Abend hinzog, leitete Batteriechef Major Ressel mit einem Vortrag über den Einsatz seiner Einheit in Litauen ein. Heimatschutz im Osten. Was machen wir im Baltikum, darüber klärte Ressel auf. Von Seiten der Nato werde dies als wichtiges Instrument der Verteidigung gesehen. Von Seiten Russlands wohl eher als Bedrohung. Die Bürgerinnen und Bürger nutzten dabei auch intensiv die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dann gab es auch noch die Siegerehrung. Christoph Hammer gewann das Bürgerschießen mit 49 von 50 möglichen Punkten. Patrizia Heuberger belegte mit 44 Punkten Platz zwei und Thomas Kick mit 43 Punkten Platz drei. Allen gratulierte auch Bürgermeister Josef Hammer, der selbst den Tag dabei war.