Die Winklarner Reisegruppe erlebte einen unterhaltsamen Nachmittag auf dem Ziegenhof. (Bild: Elisabeth Bauer)

Musik und gute Laune inmitten von 200 Ziegen

Der diesjährige Herbstausflug des Frauenbundes Winklarn führte die Teilnehmer nach Richthof bei Freystadt, wo eine Besichtigung des Ziegenhofes Deß auf dem Programm stand. Die aus Fernsehsendungen wie „Brettlspitz´n“ und „Landfrauenküche“ bekannte Erlebnisbäuerin Maria Dess empfing die begeisterten Besucher zünftig mit dem „Ziegenlied“ auf dem idyllisch gelegenen Bauernhof. Die Winklarner stimmten auch gleich mit in den Refrain ein, bevor es weiter in den Stall ging, wo 200 deutsche Edelziegen neugierig auf die Besucher warteten. Während einer einstündigen Führung gab die leidenschaftliche Bäuerin einen groben Einblick in die Tierhaltung auf dem biologisch bewirtschafteten Hof. Die klugen Tiere werden dort im Laufstall gehalten und täglich zweimal gemolken. Unterstützt wird die Familie Deß bei dieser Arbeit von den beiden Hütehunden Hektor und Molli. Maria Deß machte auch auf die gesundheitliche Wirkung der Ziegenmilch aufmerksam, die wie Muttermilch aufgebaut und sehr gut verträglich ist. Nachdem sich nicht nur die kleinen Teilnehmer durch Füttern und Streicheln mit den „Meckeren“ angefreundet hatten, präsentierte Maria Deß ein weiteres Highlight im Hofcafe. Die Wirtin verwöhnte ihre Gäste mit selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken und sorgte mit ihrer „Steierischen“ für beste Stimmung im Lokal. Mit zahlreichen Witzen hatte sie die Lacher schnell auf ihrer Seite. Die jüngeren Gäste zog das Unterhaltungstalent mit einer Gedichtform des Märchens „Der Wolf und die sieben Geißlein“ in ihren Bann. Im Cafe´ wurden auch Ziegenkäse und -wurstprodukte zum Kauf angeboten. Vollbepackt mit „tierischen“ Eindrücken und so manchem Schmankerl machte sich die Reisegruppe auf den Heimweg, der über das benachbarte Freystadt führte, wo die Winklarner in der prachtvollen Wallfahrtskirche „Maria Hilf“ um Gottes Segen für die Heimfahrt baten.
Gästeführer Hans Bock beantwortete gerne die Fragen der interessierten Spaziergänger. (Bild: Elisabeth Bauer)

Frauenbund erkundet Markt Winklarn

Den Markt Winklarn einmal von einer Seite erleben, die noch nicht jeder kennt - das konnten kürzlich die zahlreichen Teilnehmer eines besonderen Spaziergangs in und um den Ort. Der Frauenbund hatte zu dieser Veranstaltung Hans Bock als ortskundigen Gästeführer engagiert, der mit geballtem Wissen zum Thema „Geschichte des Marktes Winklarn“ und seiner humorvollen Art dafür sorgte, dass an diesem Nachmittag keine Langweile aufkommen konnte. Vom Marktplatz aus ging es erst einmal an der Pfarrkirche „St. Andreas“ vorbei zum geschichtsträchtigen Schloss, das im 16. Jh. erbaut und zum Herrschaftsmittelpunkt von Winklarn, Reichenstein-Schönsee und der damaligen Hofmark Frauenstein wurde. Die Bäume im mystisch wirkenden Schlosspark boten den Spaziergängern etwas Schutz vor dem letzten Regenschauer, während Hans Bock über das alte Gebäude, das beim großen Brand 1822 vollständig niederbrannte und danach zweigeteilt wieder aufgebaut wurde, und dessen Besitzerfamilie Du-Moulin-Eckart (Von der Mühle) informierte. Auf dem weiteren Weg der zum Metzlerhaus, dem ehemaligen Schul- und Mesnerhaus, und dem Schmidhaus führte, wo 1822 durch Ausschütten von Holzasche auf dem Speicher der große Brand ausgelöst worden sein soll, lachte bereits wieder die Sonne vom Himmel, so dass die Regenschirme endgültig eingepackt werden konnten. Sagen aus Winklarn und Umgebung, die der beliebte Gästeführer während der Tour erzählte, sorgten bei so manchem Teilnehmer für ein bisschen „Gänsehaut-Feeling“. So z. B. die Geschichte über das „Steinerne Kreuz“ in der Roigergasse, wo der Winklarner „Dobler-Wirt“ erstochen worden sein soll. Der Sage nach sollen an dieser Stelle der tote Wirt und dessen Mörder um Mitternacht einen Totenreigen aufführen, so Bock. Die interessante Tour endete „Am Hofgarten 12“. Hans Hutzler hatte dort seinen malerischen Garten kurzer Hand in einen gemütlichen Biergarten umfunktioniert. Dort bewirtete die Vorstandschaft des Frauenbundes die begeisterten Spaziergänger bei strahlendem Sonnenschein mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, Kaltgetränken und einer riesigen Partybreze.
Bürgermeisterin Sonja Meier (von hinten links), Monika Bösl, Monika Fichtinger und Angelika Vogl gratulieren den beiden Jubilarinnen Fanny Schwendner (vorne links) und Irene Nodes (vorne rechts) (Bild: Elisabeth Bauer)

Frauenbund Winklarn lässt alle Mütter und zwei langjährige Mitglieder hochleben

Mütter sind die unermüdlichen Heldinnen des Alltags. Deshalb gebührt ihnen auch besondere Ehre. Aus diesem Anlass konnte die Vorsitzende des Winklarner Frauenbundes Monika Bösl zahlreiche Mütter und Großmütter, 1. Bürgermeisterin Sonja Meier und Bezirksvorsitzende Angelika Vogl im voll besetzten Thammerstüberl zur diesjährigen Muttertagsfeier begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt dem ältesten Mitglied in der Runde, Fanny Schwendner. Alle anwesenden Frauen wurden vom „Team Vorstandschaft“ zuerst mit Kaffee, einem vielfältigen Angebot selbstgebackener Kuchen und Torten bewirtet und mit einem kleinen Geschenk bedacht, bevor die offizielle Feierstunde mit Gedanken, Geschichten und Gedichten zum Muttertag eingeleitet wurde. Aber nicht nur alle Mütter sollten an diesem Nachmittag geehrt werden, sondern auch zwei langjährige Mitglieder. Stolz können Fanny Schwendner und Irene Nodes auf jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft beim Frauenbund Winklarn zurückblicken. Bezirksleiterin Angelika Vogl, die die Ehrungen vornahm, eröffnete den Festakt mit einer Laudatio an den Frühling und sprach den Damen des Führungskreises besonderen Dank für das große Engagement aus, dass sie immer wieder aufs Neue in die Vereinsarbeit investieren. Unterstützt von Sonja Meier, Monika Bösl und Monika Fichtinger überreichte die Bezirksleiterin den beiden Jubilarinnen Fanny Schwendner und Irene Nodes die goldene Ehrennadel zusammen mit einer Urkunde und einem Blumengeschenk. Monika Bösl leitete nach den Dankesworten und dem Segen mit einer „Einladung zum Ratschen ohne Ende“ und zu einem kleinen Imbiss, für den Christa Wellnhofer anlässlich ihres 70. Geburtstages Brote und Baguette beigesteuert hatte, zum gemütlichen Beisammensein über.
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