Bewegung, Begegnung und Begeisterung füllten die Sporthalle der Albert-Schweitzer-Grundschule, als sich vor kurzem über 40 Kinder mit und ohne Beeinträchtigung zum zweiten Young Athletes Sportsday von Special Olympics in Amberg trafen. Unter dem Motto „Unified Generation“ erlebten sie einen Tag voller Spaß, Teamgeist und echter Inklusion.
Zu Beginn des Sporttages begrüßten Bernhard Vahle, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, Marion Weigl, Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule, und Wolfgang Meier von der Stadt Amberg die jungen Sportlerinnen und Sportler.
Organisiert wurde der Sporttag von Special Olympics in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach. In diesem Jahr waren Kinder aus der Schulvorbereitenden Einrichtung, der Partnerklasse von Rupert-Egenberger- und Albert-Schweitzer-Schule sowie der 1. FC Rieden mit dabei.
An acht abwechslungsreichen Stationen konnten die Kinder ihr Geschick unter Beweis stellen – unter anderem beim Werfen, Balancieren und Laufen. Dabei leitete sie das Therapeuten-Team der Lebenshilfe an. Ziel war es, den Kindern Freude an Bewegung und Teamgeist zu vermitteln – ohne Leistungsdruck, dafür mit viel Spaß.
Dieses Ziel scheint erreicht: Johanna (8), die die Partnerklasse besucht, schwärmte: „Am besten hat mir die Station mit den Luftballons gefallen!“ Ihr Klassenkamerad Kilian (8) ergänzte lachend: „Ich fand einfach alles toll!“ Gemeinsam Sport zu treiben – unabhängig von den Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen – sei hier ganz normal, erklärte Lehrerin Christine Seraphin. Drei Stunden die Woche unterrichtet sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Ulrike Doschat die zweite Klasse an der Albert-Schweitzer-Schule.
Auch der 1. FC Rieden möchte sein inklusives Konzept weiter ausbauen. Die Sparte Taekwondo hat sich bereits für Kinder mit Beeinträchtigung geöffnet. „Derzeit sind unter den 19 Kindern, die ich trainiere drei Kinder mit Beeinträchtigung dabei. Jeder kann sich in seinem Tempo weiterentwickeln. Ganz ohne Leistungsdruck“, so Übungsleiter Manfred Dotzler-Brenner. Lilith Marla Burger (13), die früher Probleme mit der Psychomotorik hatte, berichtete von der positiven Wirkung, die Sport auf sie hatte: „Taekwondo hat mir sehr geholfen, meine Kraft zu kontrollieren – körperlich und emotional.“
Zum feierlichen Abschluss überreichten Bürgermeister Erwin Geitner vom Markt Rieden und Tim Vahle, Selbstvertreter der Jura-Werkstätten, die Teilnahmeschleifen an die stolzen jungen Sportlerinnen und Sportler – begleitet von Applaus, Jubelrufen und vielen lachenden Gesichtern.
„Der Tag hat einmal mehr gezeigt, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigung keinerlei Berührungsängste haben und durch das Konzept von Special Olympics wunderbar miteinander ins Spielen kommen“, erklärte Katharina Reuter, Referentin für Inklusion der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach. Sie würde sich freuen, wenn das Programm auch nächstes Jahr wieder in Amberg durchgeführt werden würde.