Die „Sitzweil umman Backuafm in Schönbrunn“ hat lange auf sich warten lassen und wurde am Samstag bei schönem Herbstwetter ein tolles Fest. Der Oberpfälzer Waldverein Floß und Umgebung erfüllte damit wieder einmal eine seiner satzungsgemäßen Aufgaben, wozu auch die Erhaltung und Pflege historischer Bauten zählt. Konkret ging es um den Holzbackofen im Ortsteil Schönbrunn im Flosser Land. Schon die frühere Vorsitzende Erika Sommer-Dönitz hat mit einer neuen Feuerungsanlage durch die Flosser Firma Hans Reber den Ofen ausstatten lassen. Die vorgesehene Planung einer Sitzweil rund um das historische Bauwerk sollte noch im letzten Jahrhundert stattfinden, doch dazu kam es aber bisher nicht.
Einen neuen Anstoß machte Ausschussmitglied und Mitglied des Marktgemeinderates Norbert Meierhöfer. Einmal ging es um die weitere Unterhaltung durch eine dringend notwendige Sanierung des gesamten Bauwerks, zum anderen um deren Sicherung. Der Waldverein zeigte sich dem Anliegen sehr aufgeschlossen und hatte mit dem Markt eine kräftige Unterstützung erhalten. Die letzten Sanierungsarbeiten bezogen sich auf die dringend notwendige Entfernung und gefährdeten Bäume, zum anderen um die Ausbesserung des Ziegeldaches. Auch die Außenfassaden bedurften einer Sanierung. Arbeiten, die von Dorfbewohnern, Markt und Waldverein übernommen wurden.
Jetzt sollte nicht noch länger auf ein kleines Dorffest, rund um den Backofen gewartet werden. Wieder waren es Norbert Meierhöfer, der Markt und der Waldverein, die zusammen eine Sitzweil um das kleine historische Bauwerk ins Auge fassten. Der Zuspruch vieler Heimatfreunde und der Bevölkerung war enorm, denn am vergangenen Samstag war es soweit.
Schon gegen 15 Uhr hatten sich vom Rathausplatz Heimatfreunde auf dem Weg nach Schönbrunn zum Festplatz gemacht. Dort wurden sie herzlich begrüßt.
Vorsitzender Markus Staschewski war die Freude über diesen Tag ins Gesicht geschrieben. Seine Dankesworte richteten sich an Norbert Meierhöfer und den Dorfbewohnern von Schönbrunn für die aktive Mithilfe, dem Markt und schließlich den freiwilligen Helfern des Waldvereins. Den Holzbackofen bezeichnete der Vorsitzende als ein Stück Tradition und Brauchtum im 1077-jährigen Markt.
Schon das erste Probebacken, acht Tage vor der Veranstaltung, hat gezeigt, dass der Backofen voll funktionsfähig ist. Die ausgebackenen Zwiebel- und Flammkuchen schmeckten vorzüglich. Backofenwart Sigi Schell, Jugendleiter Thomas Buchner und Norbert Meierhöfer hatten ganz Arbeit geleistet. Unterhaltung und Gesellschaft waren an diesem Spätnachmittag auf einem geschichtsträchtigen Gelände Trumpf. Das alles sollte sich künftig einmal im Jahr wiederholen, war die eindeutige Antwort auf die Frage wie schön es war. Einmal mehr zeigte sich, dass der Verbund „Markt und Land, Hand in Hand“, einen hohen gesellschaftlichen Wert im Gemeindeleben einnimmt. Der Spätnachmittag in Schönbrunn hat es jedenfalls gezeigt.