Anfang Oktober fand die alljährliche Jugendversammlung des Tirschenreuther Jugendrats im Hammerer-Zoigl statt, welche durch den Jugendbeauftragten der Stadt, Sebastian Rosnitschek, geleitet wurde. Dabei standen unter anderem auch Neuwahlen für die 7. Wahlperiode des Gremiums auf der Tagesordnung.
Zepter an die neue Generation übergeben
Sebastian Rosnitschek freute sich über die zahlreiche Teilnahme von Jugendlichen und Junggebliebenen an der Jugendversammlung. Für ihn als Jugendbeauftragter, aber auch persönlich, ist die Neuwahl des Gremiums ein besonderer Moment. Denn diese Wahl steht nicht nur mit neuen Namen auf einer Liste, sie steht für Engagement, für Mitbestimmung, Verantwortung und vor allem für gelebte Jugendbeteiligung in der Stadt Tirschenreuth. Rosnitschek lobte die Arbeit des Jugendrates in den vergangenen zwei Jahren, vor allem aber das Engagement des 1. Sprechers Lukas Üblacker und der 2. Sprecherin Lena Mayerhöfer. Beide Sprecher entschlossen sich nach jahrelanger Arbeit im Jugendrat in diesem Jahr auszuscheiden. „Ihr habt das Gesicht des Jugendrates in den vergangenen Jahren nach außen getragen, Gespräche geführt, organisiert, vermittelt und mit Herzblut gearbeitet.“, so der Jugendbeauftragte. Nun steht ein Umbruch bevor, welchen die beiden jedoch sehr gut vorbereitet haben. Bereits im vergangenen Jahr machten sie ihr Ausscheiden bekannt und zogen die Mitglieder des Gremiums in die Arbeit, insbesondere in die Leitungsfunktionen, mit ein. „Ihr habt das Zepter bereits an die neue Generation übergeben, und dies hervorragend“, so Rosnitschek.
„Jugendrat heißt, Verantwortung zu übernehmen“
Lukas Üblacker, scheidender erster Sprecher des Jugendrates, gab im Anschluss einen Rückblick über vergangene Aktionen und Tätigkeiten des Gremiums. Er betonte, dass er dies sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge tue. Bereits seit 2017 sei er mit im Jugendrat, so fülle dieser auch einen erheblichen Teil in seinem Leben. In der letzten Wahlperiode wurden 20 Sitzungen abgehalten, in den Jahren zuvor, in denen er mit dabei war, 42. „Wir haben sehr viel Zeit investiert, sowohl in den Sitzungen selbst als auch in der Vor- und Nachbereitung. Das darf man nicht unterschätzen“, so der Sprecher.
Im Rahmen des Jahresberichtes erzählte Üblacker von den vergangenen Veranstaltungen und Aktionen des Jugendrates. So konnte die Unterstellmöglichkeit am Spielfeld der Begegnung „eingeweiht“ oder erstmalig ein Jugendprogramm für Jugendliche organisiert werden. Zudem hat der Jugendrat einen Raum in der ehemaligen Tourist-Info erhalten, in dem er u.a. auch Sitzungen abhalten kann.
Zusätzlich wurde wieder die Osteraktion durchgeführt, Mitte des Jahres erfolgte dann eine Besichtigung der Tirschenreuther Wasserversorgung. Lukas Üblacker schloss seine Worte mit dem Satz „Jugendrat heißt, Verantwortung zu übernehmen und wichtige Erfahrungen für Projekte, Beruf und das ganze Leben zu sammeln“. Im Anschluss folgte ein kurzer Kassenbericht.
Über 30 Wahlberechtigte
Erster Bürgermeister Franz Stahl betonte bei seinen Grußworten, dass es gerade im Hinblick auf die Kommunalwahlen im März 2026 wichtig ist, sich politisch zu informieren und im besten Falle auch ehrenamtlich zu engagieren. Der Jugendrat, der sich bereits seit 13 Jahren mit der Stadtpolitik beschäftigt, ist dabei das Vorzeigeobjekt der Stadt Tirschenreuth. Stahl erinnerte sich noch an die Gründung des Gremiums und an die teils schwierigen Anfänge. Nun hat sich der Rat inzwischen etabliert und einen Standard im Stadtgeschehen gebildet. Diese Kontinuität der Jugendarbeit ist nicht selbstverständlich. Franz Stahl ist auch wichtig, dass die Jugendlichen wissen, dass sie gehört werden – eben durch ein derartiges Jugendgremium.
Die anschließenden Redner, stv. Landrat Dr. Alfred Scheidler und Stadtratsmitglied Gunar Prauschke konnten sich dem Stadtoberhaupt nur anschließen. Das Ehrenamt und die politische Arbeit fängt im Kleinen, hier im Stadtgeschehen an. Beide plädierten darauf, sich so gut es geht einzubringen.
Im Anschluss an die Grußworte folgte die Wahl der Jugendratsmitglieder. Insgesamt besteht das Gremium aus 15 Mitgliedern, dem Jugendbeauftragten sowie dem Jugendreferenten der Stadt Tirschenreuth. Sechs der 15 Mitglieder werden auch heu-er wieder durch die Schulen vertreten, neun mussten somit neu gewählt werden. Die Schülervertreter werden nach den Schülersprecherwahlen der jeweiligen Schule bekannt. Auf der Jugendversammlung waren über 30 Wahlberechtigte, welche ihre Stimmen abgeben konnten. Folgende Personen wurden gewählt: Julia Burkhard, Simon Haberkorn, Simon Häring, Amelie Heyd, Verena Müller, Linda Richtmann, Eva Schaller, Lena Schaller und Jonas Schedl.
Die Kandidaten Jan Bracke, Celina Kucich, Simon Mehler und Isabella Rosner werden in der konstituierenden Sitzung, in der auch die Vorstandschaft des Gremiums gewählt wird, als Beisitzer gewählt. Auch weitere Interessierte können sich für das Amt eines Beisitzers wählen lassen. Der Termin für die Sitzung ist am 15. November 2025 um 10 Uhr. Bei Interesse wird um Anmeldung per Mail an nico.wiesend@stadt-tirschenreuth.de gebeten.
Nach der erfolgreichen Wahl beendete Sebastian Rosnitschek die Versammlung. Er dankte den bisherigen Mitgliedern für ihre geleistete Arbeit und wünschte dem neuen Gremium alles Gute. Der Abend klang bei gemütlichem Beisammensein und Zoigl aus.