Es ist das Los aller Rettungsorganisationen landauf landab, sich auf eventuelle Krisensituationen einzustellen und diese auch zu beüben, immer in der Hoffnung, dass diese niemals eintreten mögen.
Nun hat die Stadt Schnaittenbach und insbesondere die Feuerwehr Schnaittenbach mit ihrem federführenden Kommandanten Michael Werner, zugleich Fachkreisbrandmeister für den Bereich Katastrophenschutz, auf diesem Feld in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet, weshalb das seit 2020 erstellte und seitdem immer wieder verbesserte Katastrophenschutzkonzept mittlerweile auch bei anderen Kommunen und Organisationen rege Beachtung findet und als Vorlage für eigene Konzepte dient.
Ein wesentlicher Bestandteil des Örtlichen Konzeptes ist auch die Einrichtung und der Betrieb einer Wärmestube im Vitusheim, z. B. bei einem länger anhaltenden Stromausfall und bei entsprechender Witterung. Um die geforderten Abläufe und Tätigkeiten wieder einmal in Erinnerung zu rufen, hatten die Stadt Schnaittenbach und Kommandant Michael Werner jeweils einen Vertreter der beteiligten Organisation kürzlich zu einer Übung in das Vitusheim eingeladen.
Die Wärmestube soll demnach bei länger andauernden Großschadenslagen und Katastrophenfällen als Anlaufstelle für hilfebedürftige MitbürgerInnen fungieren. Die Entscheidung, ob und wann die Wärmestube aktiviert wird, obliegt dem örtlichen Krisenstab unter der Leitung des Bürgermeisters, der im Fall der Fälle einberufen wird und im Feuerwehrgerätehaus zusammentritt. Der operative Betrieb der Wärmestube jedoch wurde von der Stadtverwaltung an freiwillige Spontanhelfer aus den Reihen der kirchlichen Organisationen ausgelagert. Das Vitusheim wurde dabei insoweit ertüchtigt, dass Strom von außen eingespeist werden kann.
Schwerpunktaufgaben der Wärmestube sind dabei z. B. die Schaffung einer Möglichkeit des temporären Aufwärmens für die Bevölkerung, die Zubereitung und Ausgabe einer einfachen warmen Mahlzeit und die Versorgung mit Getränken und die Schaffung einer Möglichkeit, akkubetriebene Gerätschaften des täglichen Bedarfs aufzuladen. Zudem soll in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kindergarten St. Marien auch eine eingeschränkte, temporäre Notbetreuung für Kinder ermöglicht werden, damit Eltern und betreuungspflichtige Personen die Zeit finden, notwendige anderweitige Vorkehrungen zu treffen.
Des Weiteren stellten Michael Werner und Bürgermeister Marcus Eichenmüller weitere wesentliche Schritte vor, die für eine erfolgreiche Inbetriebnahme der Wärmestube erforderlich sind. All die angesprochen Punkte und Schritte wurden in einer sog. Taschenkarte zusammengefasst, die als weiterer Bestandteil zum Örtlichen Katastrophenschutzkonzept hinzugefügt wird. Die Vertreter der anwesenden kirchlichen Organisationen Pfarrgemeinderat, Frauenbund, Kolping und Pfadfinder zeigten sich sehr aufgeschlossen und interessiert und informierten sich über konkrete Schritte und Abläufe.