Einen hochinteressanten Tag verbrachten die Mitglieder der Gemeinschaft St. Georg auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Hans-Peter Stümpfl, der 2. Vorsitzende der GSG, hatte die Bustour organisiert und rund 50 Pfadfinderinnen und Pfadfinder machten sich auf den Weg.
Tourführer Andreas Kreuzer und Busfahrer Oliver erwiesen sich als sehr sach- und ortskundig. Zunächst ging es ins Lager Vilseck, wo Funktionsgebäude, Wohn- und Sportbereiche sowie militärischen Einrichtungen erklärt wurden. Besonders beeindruckt waren die Besucher von der Ende 2008 fertiggestellten Siedlung Netzaberg auf einer Fläche von rund 60 Hektar.
Als ebenso interessant erwies sich die Grafenwöhrer Kaserne rund um den Wasserturm, aber auch die Schießbahnen mit mehr als einem Kilometer Länge beeindruckten. Nach dem unvermeidlichen Fastfood-Imbiss ging es weiter durchs Lager: Trainingscamps, Drohnenflugplatz, Panzerwaschanlage, all das bekommt man als Einheimischer sonst kaum zu Gesicht. Das gilt auch für die Kirchenruine von Hopfenohe und den noch erhaltenen, gepflegten Friedhof der gleichfalls aufgelassenen Ortschaft Haag. Dort entdeckte eine Teilnehmerin sogar das Grab ihres Urgroßvaters wieder, der in der Ortschaft gelebt hatte. 3500 Menschen aus 58 Ortschaften, Gehöften und Weilern mussten im Dritten Reich bei der Erweiterung des Übungsplatzes 1938 ihre angestammte Heimat verlassen, erklärte der Tourguide.
Zum Abschluss führte Andreas Kreuzer die Gruppe auf den höchsten Punkt der Grafenwöhr Training Area, den Bleidorn-Tower am Schwarzen Berg. Neben dem alten Turm aus 1926, an dem sich sogar Elvis Presley als Soldat verewigt haben soll, steht ein moderner Stahlturm, von dem aus die Flugzeuge im Zielgebiet des Platzes, der Impact Area, koordiniert werden. Die Aussicht bis zum Rauhen Kulm war beeindruckend. Ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr des Lagers bildete den Schlusspunkt, bevor es nach Vilseck zur Brotzeit ging.