Im Rahmen der Stiftlandtage der IKom Stiftland wurde eine Führung durch die Kirche St. Laurentius in Stein angeboten. Der heutige Kirchenbau stammt aus der Zeit, als durch das Kloster Waldsassen eine barocke Überformung des gesamten Stiftlandes vorgenommen wurde. Baumeister war Laienbruder Philipp Muttone, das Wappen von Abt Wiegand Deltsch ziert die Nordseite des Langhauses und datiert auf das Jahr 1762.
Nach Aufhebung des Klosters 1803 wurden noch zahlreiche Veränderungen im Innenraum vorgenommen. Die Deckenfresken, welche Szenen aus dem Leben des Hl. Laurentius zeigen, wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen.
Bis 1947 hing an der nördlichen Seite des Chorraums ein Kreuz. Heute findet man dort eine Darstellung des Jüngsten Gerichts von Ossy Tytlik, welcher aus Ostpreußen vertrieben worden war. Dieses ist eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit den Wirren seiner Zeit. Weniger bekannt ist, dass der Künstler in Stein auch sehr viele Deckenfresken schuf.
Unter den Emporen, welche erst nachträglich in den Saalbau eingefügt wurden, findet man vier große Bilder, welche Maurus Fuchs, einem Tirschenreuther Kirchenmaler zugeschrieben werden können. Diese sind zwar nicht von ihm signiert, allerdings verweist die Bildgestaltung deutlich auf ihn.