Ein heißer Spätsommertag empfing die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum diesjährigen Pilgern zwischen den Kirchen in der Pfarreiengemeinschaft Altenstadt / Neustadt mit den Exposituren Störnstein und Wilchenreuth. Dieses stand unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ im Geist des Heiligen Jahres. Bereits am Morgen füllte sich die Pfarrkirche Heilige Familie in Altenstadt WN mit erwartungsvollen Menschen aus allen Altersgruppen - aufgebrochen, um gemeinsam auf dem Weg zwischen den Kirchen neue Kraft, Zuversicht und Gemeinschaft zu finden.
Stadtpfarrer Thomas Kopp eröffnete die Pilgerreise mit einem bewegenden Segen: „Gott segne diese Menschen, die sich auf den Weg machen. Segne sie mit der Erfahrung der Gemeinschaft von Christen. Segne sie mit deiner Nähe in den Gebeten, im Hören auf dein Wort und im Gespräch mit anderen Menschen. Bewahre und beschütze sie, damit sie gesund an Leib und Seele nach Hause zurückkehren.“ Mit diesen Worten machten sich die Pilger auf den Weg, begleitet von der Sonne, die den gesamten Tag in goldenes Licht tauchte.
Die Strecken zwischen den Kirchen, beginnend in Altenstadt über Neustadt, Störnstein und Wilchenreuth nach Neustadt zurück, wurden nicht nur zu einem äußeren, sondern auch zu einem inneren Weg. Viele Teilnehmer entschieden sich verschiedene Abschnitte mitzugehen, sodass sich die Pilgergruppe immer wieder veränderte und neue Gesichter hinzukamen. In Neustadt freuten sich die Bewohner des Seniorenheims St. Martin, dass auch ihre Kapelle in den Pilgerweg miteinbezogen wurde. Im kleinen Dorf Wilchenreuth läuteten beim Einzug der Pilger als Zeichen der gelebten Ökumene die Glocken der evangelischen und der katholischen St. Ulrich Kirchen.
Insbesondere die Offenheit der Gemeinschaft war an diesem Tag spürbar: Immer wieder bildeten sich kleine Grüppchen, in denen viele lebhafte, tiefgehende und auch heitere Gespräche geführt wurden. Man tauschte sich über Hoffnungen, Glauben und persönliche Erfahrungen aus, lachte gemeinsam und fand Trost in stilleren Momenten.
In Störnstein legten die Pilger ihre wohlverdiente Mittagspause ein und wurden dort im Pfarrheim mit großer Herzlichkeit empfangen. Die liebevolle Bewirtung und die spürbare Gastfreundschaft sorgten dafür, dass sich alle Ankommenden willkommen und umsorgt fühlten.
Die Bibel als Quelle der Hoffnung begleitete die Pilgerschaft nicht nur in Form von Lesungen, sondern auch im gemeinsamen Gebet und Gesang. Die ausgewählten Lieder und Texte vereinten die Pilger ebenso wie das bewusste Schweigen auf einzelnen Wegstrecken, welches Raum gab, den eigenen Gedanken nachzugehen oder einfach die Schönheit des Tages zu genießen.
Kirchenmusikerinnen und -musiker, aber auch Lektorinnen und Lektoren aus allen Pfarreien trugen mit ihrem Engagement zur eindrucksvollen Gestaltung des Tages bei und verliehen dem gemeinsamen Erleben eine besondere Atmosphäre.
So wurden die Worte des Papstes, der das Heilige Jahr als Einladung sieht, „Pilger der Hoffnung“ zu werden, für alle erlebbar. Die Stimmung war geprägt von Dankbarkeit über das schöne Wetter, das noch einmal die Leichtigkeit des Sommers spüren ließ. Die Teilnehmer äußerten nach dem Abschlussgottesdienst in der St. Georg Kirche, zelebriert von Stadtpfarrer Thomas Kopp sowie Guardian Pater Stanislaus und Pater Rafal vom Kloster Felix, und beim darauf folgenden gemütlichen Ausklang in der Stadthalle Neustadt, wie sehr sie die Gemeinschaft und die guten Gespräche geschätzt haben - und dass sie diese Erfahrungen als Geschenk mit nach Hause nehmen.
Der Pilgerweg der Hoffnung 2025 war viel mehr als nur ein gemeinsames Gehen von einer Kirche zur nächsten: Er war eine Gelegenheit, Gott und den Menschen neu zu begegnen, Hoffnung lebendig werden zu lassen und zu erleben, wie aus vielen Einzelnen eine Gemeinschaft wurde - getragen von Glauben und Zuversicht.