Eines der schönsten Pumpspeicherkraftwerke Deutschlands, nur circa 15 Minuten von Pfreimd entfernt, war das Ausflugsziel des AWO-Ortsvereins. Das idyllisch an der Pfreimd gelegene, denkmalgeschützte Wasserkraftwerk Reisach war schon von Weitem am Trausnitzer Stausee zu sehen. Besucherführerin Sabine Braun empfing die Gäste und führte durch das imposante Werksgebäude mit seinen schönen Bogengängen und der Wendeltreppe aus Granit bis zum Infozentrum des Konzerns ENGIE, der das Kraftwerk seit 2009 betreibt und seitdem mit hohen Investitionen den 70 Jahre alten Industriebetrieb permanent auf den neuesten Stand bringt. In Kooperation mit AWO-Kassier Bernhard Ostler, einem ehemaligen leitenden Mitarbeiter im Kraftwerk, erfuhren die 29 interessierten Frauen und Männer viel Wissenswertes und einige Geschichten aus dem Nähkästchen. OBAG Direktor Dr. Bernhard Janssen gab 1951 den Anstoß zur Errichtung der Kraftwerksgruppe mit vier verschiedenen Standorten und dem Hochspeicher Rabenleite. Mit weit verzweigten, bis zu 5 Meter hohen Druckstollen sind diese untereinander verbunden. Sinn und Zweck des Kraftwerks ist es das Energienetz zu stabilisieren. Damit bewies Dr. Janssen schon damals großen Weitblick für ein sicheres Stromnetz, der für die Energiewende besonders heute von Bedeutung ist. Vom Bau der topografisch schönen Anlage erzählte Sabine Braun, dass kurz nach dem Krieg für die denkmalgeschützen Außenanlagen Granitsteine vom Reichsparteitagsgelände in Nürnberg verwendet wurden. Der Herkunftsort des Granits ist Flossenbürg. Ins Staunen kamen die Besucher beim Blick in die Halle mit drei riesigen, roten und blauen Turbinenanlagen. Nach der ausführlichen Besichtigung ließ die AWO-Gruppe den interessanten Nachmittag bei einer Brotzeit im Gasthaus Heuberger, Atzenhof ausklingen.