Der Arbeitskreis Literatur in Mitterteich lud ins Mehrgenerationenhaus ein zum Gedenken an 80 Jahre Kriegsende. Das Kriegsende im Stiftland und insbesondere in Mitterteich wurde von verschiedenen Seiten beleuchtet. Monika Beer-Helm las aus Zeitzeugenberichten vor dem Einmarsch der Amerikaner, sie zeigten Vorkommnisse wie den KZ-Zug über Pechbrunn und Oberteich, die Bombardierung des Will-Hauses in der Hindenburgstraße und die Erhängung des Gefreiten Karl Erb, der sich dem sinnlosen Weiterkämpfen verweigerte. Die Geschehnisse aus der Sicht der US-Armee wurden aus den Militärberichten vorgetragen von Klaus Rösch aus Waldsassen. Zeitzeugenberichte über die Lage nach dem Einmarsch der Amerikaner und die Hoffnung auf ein neues Leben im Frieden ergänzten das Thema. Besondere Geschehnisse wie das letzte Aufgebot, die Werwölfe, erläuterte Dr. Anton Hochberger und aus dem Kriegstagebuch der Zisterzienserinnen des Klosters Waldsassen trug Hermann Müller die wichtigen Passagen vor. Auch über das Kriegsgeschehen aus französischer Sicht wurden Zeitzeugen-Protokolle von Florence Windmüller vorgelesen. Zwischendrin erläuterte Reinhardt Summer die Funktion der Musik im Kriegsgeschehen. Die interessierten, zahlreich erschienenen Zuschauer konnten sich auch in Listen eintragen, um das neue Buch über die Mitterteicher Gefallenen und Vermissten vorzubestellen.