Das 46. Medizinische Forum beleuchtete in der Max-Reger-Halle in Weiden die neuesten Entwicklungen in der Kardiologie in Wissenschaft und Praxis. Dazu begrüßte Dr. Constantin Held, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Schwandorf, zahlreiche niedergelassene Kolleginnen und Kollegen im vollbesetzten Gustav-von-Schlör-Saal. Sie sind Mitglieder der Kreisverbände Weiden, Neustadt, Tirschenreuth und Schwandorf.
Mitarbeitende der Medizinischen Klinik II der Kliniken Nordoberpfalz AG unter der Leitung von Prof. Dr. Robert H.G. Schwinger berichteten Aktuelles von der European-Society-Tagung der Kardiologen (ESC) in Madrid.
Gerade Herzmuskelentzündungen nehmen in der Covid- und Post-Covid-Ära deutlich zu. Über dieses Krankheitsbild informierte Professor Dr. Sebastian Maier, Direktor der Kardiologie am St.-Elisabeth-Krankenhaus in Straubing. Er stellte die neuen Leitlinien und praxisrelevante Aspekte für die tägliche Arbeit an Patientinnen und Patienten vor.
Den zweiten Themenschwerpunkt bildete die Risikoreduzierung für arteriosklerotische Erkrankungen durch sogenannte Fettsenker, die das LDL-Cholesterin niedrig halten und so das Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall senken können. Neben dem Schlaganfallrisiko haben Patienten mit Vorhofflimmern häufig einen hohen Herzschlag der fortbestehend mittel- bzw. langfristig zu einer Schädigung des Herzmuskels selbst führen kann.
MUDr. Jana Kropacek, leitende Oberärztin an der Kardiologie in Weiden, zeigte die neuen Behandlungsverfahren der sogenannten Ablationstechnik mit Kryoballon oder PFA- (Pulsed
Field Ablation) Technik auf, die effektiv das Vorhofflimmern beenden können und den Sinusrhythmus erhalten. Gerade die aktuellen Daten zeigen, dass eine frühzeitige Ablation von Vorhofflimmern den Patienten zu empfehlen ist, um keine Schädigung der Herzleistung bzw. der Pumpfunktion entstehen zu lassen. Den Abschluss des Vortragsreigens bildete das Referat von Professor Dr. Robert H. G. Schwinger, der neue Studien vom diesjährigen Kardiologenkongress vorstellte und auf praxisrelevante Aspekte einging, auch im Hinblick darauf, welche Medikamente zukünftig eingesetzt werden können.