Christian Wolf (re.) erläutert den Aufbau seiner digitalen Bienenstockwaagen (Bild: Andreas Ringholz)

Betriebsbesichtigung bei Wolf-Waagen in Hagendorf

Unter dem Motto „Was ich schon immer wissen wollte“ besichtigte der SPD-Ortsverein Waidhaus zusammen mit interessierten Bürgern die Firma Wolf-Waagen in Hagendorf. Inhaber Christian Wolf erläuterte uns, wie er zusammen mit seinem verstorbenen Bruder Richard auf die Idee kam, eine Firma zu gründen, die Waagen für Bienenstöcke entwickelt und produziert. Bei einer Feier stand eine Kerze mit Bienenwachs auf dem Tisch, die angenehm duftete. Ihnen gegenüber saß ein Imker, dem sie dann aufmerksam seinen Erklärungen zur Imkerei lauschten. Man beschloss, sich selbst ein Bienenvolk zuzulegen und um die Rentabilität berechnen zu können, benötigte man eine Möglichkeit, um den Bienenstock kontinuierlich zu wiegen. Die vorhandenen Geräte auf dem Markt wären aber für dieses eine Volk zu teuer gewesen und so konstruierten die beiden ihre erste, eigene Bienenstockwaage. Als diese nun funktionierte, fragten andere Imker nach, ob sie denn noch eine oder zwei weitere bauen könnten. Schnell entwickelte es sich zu einer kleinen Serienproduktion. Seit dem Tod Richards führt sein Bruder Christian mit Unterstützung der Familie und einigen Mitarbeitern das Unternehmen weiter. Mittlerweile ist man mit über 8000 gefertigten Waagen Marktführer in Europa und sogar in Afrika stehen Waagen aus Hagendorfer Produktion. Die Technik wurde ausgereifter und die dazugehörige Möglichkeit die Daten per Mobilfunkschnittstelle zu empfangen und über die passende App auszuwerten, lassen fast keine Kundenwünsche mehr übrig. Wichtig ist Christian Wolf dabei auch, möglichst viele Komponenten aus der Region zu beziehen und vorfertigen zu lassen. Die Endmontage, Qualitätskontrolle und der Versand werden im Betrieb in Hagendorf getätigt.
Aufmerksam lauschten die Mitglieder des SPD-Ortsverein Waidhaus und weitere interessierte Bürger den Informationen. (Bild: Andreas Ringholz)

SPD-Ortsverein Waidhaus besichtigt Kläranlage

Das Thema „Was ich schon immer wissen wollte“ kommt beim SPD-Ortsverein Waidhaus an. Und so ist die Einladung zur Besichtigung der Kläranlage auf große Resonanz gestoßen. „Schön, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dafür interessieren“, freute sich Ortsvorsitzende Monika Zeitler-Kals. Beim Rundgang erklärte Max Woppmann die einzelnen Reinigungsstufen und zeigte, wie moderne Technik für sauberes Wasser und Umwelt sorgt. Dafür hatte der Klärwärter extra eine Simulationsreihe aufgestellt, sodass sich die Besucher die biologischen Vorgänge der Reinigung besser vorstellen konnten. Das kam bestens an. „Auf keinem Fall dürfen Feuchttücher, Hygieneartikel, Wattestäbchen, Essensreste, Fette, Öle, Farben, Chemikalien und Medikamente in die Toilette“, wies der Abwasserexperte hin. „Diese Stoffe verstopfen Leitungen, stören die Reinigung und gefährden die Umwelt. Außerdem verursacht dies Kosten, welche die Bürger und Bürgerinnen tragen müssen.“ Woppmann brachte es mit einem Satz auf den Punkt: „Die Toilette ist kein Mülleimer.“ Die geschäftsleitende Beamtin im Rathaus, Kerstin Wilka-Dierl, erläuterte die Investitionen des Marktes in den vergangenen Jahren in die Kläranlage und war überzeugt, dass bis 2030 keine größeren Kosten entstehen würden, da die Anlage die erforderlichen Werte bisher optimal erfülle. Einzig das in die Jahre gekommenen Gebäude brauche dringend eine Renovierung. Außerdem stünden die erforderlichen Umbauten der Hygieneräume für die Mitarbeiter in der Agenda für die nächste Zeit. Im Raum stand unter anderem die Frage, ob es nicht möglich und damit sinnvoll sei, mit einer Photovoltaikanlage die Stromkosten zu senken. Dies könne erst erfolgen, wenn das Dach der Anlage erneuert wird, erklärte Wilka-Dierl. Verbunden mit dem Dank an den Klärwärter und die Geschäftsleiterin für die umfassenden Erläuterungen kündigte Zeitler-Kals an, „dass wir vom SPD-Ortsverein auch künftig weitere Informationsangebote zu kommunalpolitischen Themen machen werden“.
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