Beim Fahrertraining der Feuerwehren Waldsassen und Mitterteich am Standortübungsplatz in Weiden mussten sich die Fahrzeuge durch schweres Gelände kämpfen. (Bild: Matias Kunz)

Bundeswehr trifft auf Feuerwehr

Wie kann eine Person aus einem gepanzerten Fahrzeug gerettet werden? Welches Gelände kann mit Feuerwehrfahrzeugen noch durchfahren werden? Diese Fragen zu beantworten war das Ziel eines Trainings der Feuerwehren Waldsassen und Mitterteich am Standortübungsplatz in Weiden. Organisiert wurde das Treffen von Kraftfahrfeldwebel und Feuerwehrmann Matias Kunz: „Es geht darum zu erkennen, was mit den Feuerwehrfahrzeugen möglich ist zu befahren und auch einmal über den Tellerrand zu blicken, wenn es um die Rettung bei Unfällen mit Militärfahrzeugen geht.“ Und so fanden sich am vergangenen Samstag drei Fahrzeuge der Waldsassener und ein Fahrzeug der Mitterteicher Feuerwehr in Weiden ein. Neben Matias Kunz waren noch zwei weitere Soldaten aus dem Panzerartilleriebataillon 375 als Hilfsausbilder mit vor Ort, die die insgesamt neun Feuerwehr-Maschinisten ausbildeten. Nach einer Einweisung und Geländeerkundung stand zunächst die Rettung aus einem geschützten Transportfahrzeug der Bundeswehr an. Anschließend kamen die Maschinisten der Feuerwehr zum Zug: Es galt, Hindernisse mit den Fahrzeugen zu überwinden, Schräglagen sowie Gewässer zu durchfahren und auch im losen Untergrund die Fahrzeuge unter Kontrolle zu halten. Nach dem Training waren die Fahrzeuge verständlicherweise nicht mehr die saubersten. Zur Reinigung konnte dazu jedoch die Panzerwaschanlage vor Ort benutzt werden. Bei Gesprächen zwischen Soldaten und Feuerwehrmännern zogen alle Beteiligten ein positives Resümee: „Solche Übungsmöglichkeiten muss man einfach nutzen“, war Tobias Tippmann, Kommandant der Feuerwehr Waldsassen begeistert. „Die Grenzen des Fahrzeugs zu kennen und zu wissen, was man durchfahren kann und was nicht und wie man sich dabei verhält, kann im Ernstfall entscheidend sein.“
Ferienprogramm: Kinder entdecken das Leben in der Kaserne (Bild: Kevin Gleue)

Kinder entdecken das Leben in der Kaserne: Ein spannender Tag bei der Artillerie

Am 4. September 2024 erlebten elf neugierige Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren einen außergewöhnlichen Tag in der Major-Radloff-Kaserne. Sie durften im Rahmen des Ferienprogramms des Stadtjugendrings Weiden einen Tag in die Welt des Staatsbürgers in Uniform des Panzerartilleriebataillons 375 eintauchen. Der Tag begann mit einem Rundgang über das Gelände des Weidener Artilleriebataillons bei dem die Kinder beeindruckt die imposanten Militärfahrzeuge bestaunten. Besonders faszinierend war die Panzerhaubitze 2000 – das Hauptwaffensystem der Panzerartillerie. Danach ging es in ein Versteck, welches in einem kleinen Waldstück hergerichtet wurde. Hier konnten die Kinder selbst einmal militärische Ausrüstung anlegen, wie beispielsweise die verschiedenen Kopfbedeckungen anziehen. Besonders spannend war es für die Kleinen, die Schlafplätze im Zelt auszuprobieren und zu sehen, wie Soldatinnen und Soldaten im Wald übernachten. Doch damit nicht genug – auch Tarnen und Täuschen stand auf dem Programm. Unter Anleitung strichen sich die Kinder die typischen Tarnfarben ins Gesicht. Noch besser wurde es, als es an die Helmtarnung ging. Mit viel Eifer tarnten sie Helme mit Zweigen und Blättern, um zu zeigen, wie man damit mit der Umgebung verschmelzen kann. Nach der Tarnung ging es zur nächsten Aufgabe: Ausgestattet mit Ferngläsern hielten die Kinder Ausschau nach Bildern von Waldtieren, die im Wald versteckt wurden, wobei die Wichtigkeit jedes einzelnen Tieres für die Natur erklärt wurde. Zum Abschluss des Tages gab es noch ein gemeinsames Essen am Lagerfeuer, an dem Stockbrot gebacken wurde. Während der Teig über dem offenen Feuer goldbraun wurde, ließen die Kinder die aufregenden Erlebnisse des Tages Revue passieren und tauschten sich über ihre Lieblingsmomente aus. Der Besuch beim Panzerartilleriebataillon 375 war für die elf Kinder nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch eine einmalige Gelegenheit hinter den Kasernenzaun zu blicken. Mit leuchtenden Augen und einem Kopf voller neuer Eindrücke traten sie am Ende den Heimweg an – in froher Erwartung auf das nächste Jahr.
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