Ein Tag zu Obst, Ökologie und die Kunst des Hinschauens – am 14. September von 13:30–17:00 Uhr - Tag des offenen Denkmals
Obstbäume sind mehr als nur Lieferanten köstlicher Früchte – sie prägen unsere Landschaft, erzählen von Generationen der Pflege und sind als Teil der Flur und Kulturlandschaft ein kulturelles Erbe, das oft vergessen wird. Zum „Tag des offenen Denkmals“, der in diesem Jahr unter dem Motto
„Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich“ steht, lädt das Kloster Speinshart zu einem besonderen Nachmittag ein, der sich dem Erhalt alter Sorten, ökologischen Zusammenhängen und der Schönheit des Alltäglichen widmet. Ab 13:30 Uhr öffnen sich die Tore des Klostergartens, in dem heute rund 60 teils historische Obstsorten wachsen.
Wer immer schon einmal wissen wollte, welche Sorte Obstbaum hinter seiner eigenen alten Scheune eigentlich steht, für den bietet sich eine besondere Gelegenheit. Pomologe Michael Altmann bestimmt den ganzen Nachmittag über kostenlos mitgebrachte Sorten. Dazu sollten Baumbesitzer mindestens 3-5 Früchte und einen kleinen Ast mit 3-5 Blättern mitbringen. Der Obst- und Gartenbauverein Speinshart berät vor Ort zur Pflege, Sortenauswahl und Pflanzung und nimmt auch direkt Bestellungen entgegen.
Weitere Programmpunkte zum Tag des offenen Denkmals sind ein Vortrag von Abt Hermann Josef zum „Apfel in der christlichen Symbolik“ (14:30 Uhr im Kapitelsaal) sowie die feierliche Pflanzung eines neuen Baums (15:00 Uhr). Kuratorin Prof. Dr. Notburga Karl führt um 15:30 Uhr durch die Kunstausstellung „Äpfel und Birnen“ im Oberen Konventgang, die einen neuen Blick auf ein alltägliches Lebensmittel wagt. Die Positionen der Ausstellung – teils fotografisch, teils objektbasiert – zeigen Äpfel und Birnen in Stadien des Reifens, Vergehens und Bewahrens. Sie öffnen einen Dialog zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit, zwischen Zerfall und Bewahrung und erzählen ganz nebenbei auch vom Menschen und seiner Beziehung zur Natur.
Auch kulinarisch kann man sich mit Apfelküchel, Apfelcocktails und anderen Köstlichkeiten aus dem Klosterladen dem Thema nähern oder, ganz nebenbei, auch noch beim Kloster-Bücherflohmarkt stöbern. Der Eintritt ist frei.