Fröhlich, stolz und selbstbewusst zogen die evangelischen Christen von der Bastei zur Christuskirche, um dort das Reformationsfest zu feiern. Den langen Festzug durch die Innenstadt führte die Bergknappenkapelle unter der Leitung von Stadtkapellmeister Philipp Senft an. Ihnen folgten die Fahnenabordnungen der beiden Männerbünde Sulzbach und Rosenberg. 
Dekanin Ulrike Dittmar, Pfarrerin Ulrike Häberlein, die Kirchenvorsteher, Bundesbrüder und Gemeindeglieder erfüllten die jahrzehntelange Tradition des Festzugs mit Leben und gaben so ein klares Bekenntnis zum christlichen Glauben, zur Reformation ab.
Dekanin Dittmar predigte über 5. Moses 6, 4-10. Hier wird von den Gläubigen gefordert, sie sollten Gott mit ganzem Herzen und ganzer Kraft lieben. Diese Liebe sollte ihr ganzes Leben durchdringen. Bis heute gehören diese Verse aus der Schrift zum elementaren Glaubensleben der Juden, und sie waren auch in Jesu Leben stets präsent. Er erweiterte sie aber zum Doppelgebot der Liebe: Die einzige adäquate Antwort auf die Liebe Gottes zu den Menschen ist die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst. Darauf aufbauend betonte Martin Luther, dass die Liebe Gottes zu den Menschen zuerst da war. Der Mensch solle sich auf Gottes Liebe einlassen und sich immer wieder an sie erinnern, ermutigte die Predigerin die Gemeinde.
Als sichtbares Zeichen der Liebe Gottes feierte die Gemeinde dann das Abendmahl.