Ein besonderes Krippenspiel stand im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes am Heiligen Abend in der Christuskirche. Zahlreiche Familien kamen am 24. Dezember um 15 Uhr zusammen, um gemeinsam die Weihnachtsbotschaft zu hören und zu erleben.
Das Krippenspiel erzählte die bekannte Weihnachtsgeschichte aus einer ungewohnten Perspektive: Im Mittelpunkt standen nicht Maria und Josef, nicht die Hirten, Engel oder die Weisen aus dem Morgenland – sondern zwei Bettler auf den Straßen Bethlehems. Immer wieder fragten sie: „Wer hat ein gutes Wort für uns?“ Auf der Suche nach aufmunternden, verständnisvollen und hilfreichen Worten wurden sie zu wichtigen Wegweisern der Weihnachtsgeschichte. Sie zeigten Maria und Josef den Weg zu ihrer Unterkunft und wiesen Hirten und Sterndeuter zum Stall, in dem Jesus geboren wurde.
In seinem Impuls griff Diakon Robert Sesselmann diesen Gedanken auf. Weihnachten, so seine Botschaft, werde nicht nur für die Starken, Wissenden oder Erfolgreichen, sondern gerade auch für die Suchenden, Zweifelnden und am Rand Stehenden. Die Bettler machten vor, was auch heute wichtig sei: offen zu sein für gute Worte – sie zu hören, weiterzugeben und sich selbst davon beschenken zu lassen. So könne Gottes Nähe mitten im Alltag spürbar werden.
Musikalisch begleitet wurde das Krippenspiel, wie der gesamte Gottesdienst von Kirchenmusikdirektor Gerd Hennecke. Bei den Proben zum Krippenspiel wurde Robert Sesselmann von Dagmar Müller unterstützt. Insgesamt waren 19 Kinder und Jugendliche am Krippenspiel beteiligt.
Der Familiengottesdienst lud Kinder und Erwachsene gleichermaßen dazu ein, Weihnachten als Zeit der Aufmerksamkeit füreinander zu erleben – mit offenen Ohren für gute Worte und offenen Herzen für die Botschaft der Weihnacht.