Zum Hutza-Abend der Siedlergemeinschaft Bechtsrieth – Trebsau konnte der Vorsitzende Gerhard Scharl zahlreiche Gäste besuchen. Insbesondere für den Vortrag vom Pilzsachverständigen und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, Stefan Hartwig zeigten die Mitglieder großes Interesse.
Vorab konnten sich die Teilnehmer einen, von den Vorstandschaftsmitgliedern vorbereiteten, Würstltopf mit Kraut und Holzofenbrot schmecken lassen.
„Schwammerl sind eigentlich nur die Fruchtkörper eines weiten Netzes unter der Erde, das im Einklang mit Pflanzen und Blumen wächst“, so Hartwig. Der Pilzsachverständige ging zunächst auf die Bestimmungsmerkmale ein. „Ein einziges Merkmal, ob ein Pilz giftig oder verzehrbar ist, gibt es nicht.“ Er informierte über die begrenzte Aussagefähigkeit von Apps. „Sie erkennen diese oft nicht exakt“. Er empfahl, nicht in Plastiktüten zu sammeln, sondern sie gleich zu putzen und nur saubere Pilze in den Korb zu legen. „Alte und schützenswerte Pilze stehen lassen“. Daheim sollte man sie nicht waschen, da sie sonst Wasser aufnehmen“. Er gab zahlreiche Infos zur Verarbeitung und Konservierung. Sein Tipp zum Einfrieren: „Zuvor kurz blanchieren“. Hartwig warnte davor, Straßenböschungen abzusuchen. Die Pilze sind vom Straßenverkehr zum Teil stark belastet. Auch ging er auf die Strahlenbelastung in Folge des Reaktorunfalls in Tschernobyl ein. Mit Hilfe von Bildern erläuterte Hartwig die Erkennungsmerkmale der bei uns vorkommenden giftigen und der verzehrbaren Pilze.