Mit Sankt Martin hat die Pfarrkirche Niedermurach einen großen und bedeutenden Heiligen als Schutzpatron. Das Leben des römischen Soldaten führte nach der Teilung seines warmen Mantels mit dem Bettler in eine ganz neue Richtung. Er verzichtete auf sein sicheres Offiziersleben, wurde Christ und war fortan besonders den bedürftigen Menschen zugewandt. Sein Einsatz für die Armen, für Frieden und Gerechtigkeit machten ihn zur Symbolfigur für ausgeprägte Menschlichkeit und Barmherzigkeit. Als Bischof von Tours starb er am 8. November 397, seine Beisetzung war am 11. November in Tours und markiert seinen Gedenk- und Namenstag im Jahreskalender. Im Vorgriff auf seinen Gedenktag feierte die Pfarrei Niedermurach den Patron ihrer Martinskirche an seinem Todestag. Mit dem Lied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind” eröffneten die Kirchenbesucher den Festgottesdienst. Pfarrer Herbert Rösl ging in seiner Predigt auf das bescheidene Leben des heiligen Martin ein, der die Herausforderungen seiner Zeit mit Gottes Geist und Hilfe bewältigte. In seinen Betrachtungen zum Kirchenpatron legte er den Liedtext „Ein bisschen so wie Martin möcht ich manchmal sein” zugrunde. „Lasst uns als Christengemeinschaft ein bisschen anders werden, so wie St. Martin”, ermunterte Pfarrer Herbert Rösl die Anwesenden, „dann wird die Welt besser und schöner werden.” Er machte deutlich, „dass jedes,Bisschen', das wir in unsere Gemeinschaft einbringen, auch unserer Pfarrgemeinde hilft, und aus vielen,Bisschen' wird schließlich etwas Großes.” Den Festgottesdienst bereicherten die Chorgemeinschaft „Venite” unter Leitung von Martin Martzak sowie die Vereine der Pfarrei mit ihren Fahnen. Im Pfarrheim St. Martin fand schließlich die weltliche Fortsetzung des Patroziniumfestes statt. PGR-Sprecherin Irmgard Glaser begrüßte die zahlreichen Besucher und dankte dem Organisationsteam und dem Backteam für Vorbereitung und Durchführung des Festes.