Die Wallfahrtskirche Kappl in der Pfarrei Münchenreuth sowie die Reitschule in Tachov/CZ, waren beim diesjährigen Ausflug der Pfarreiengemeinschaft Schönsee/Weiding Ziel. Nach einem Besuch des Gottesdienstes in der Basilika Waldsassen bei dem Pfarrer Wolfgang Dietz mitzelebrierte, stand eine Führung durch die Kappl im Programm. Mit ihrem einzigartigen Rundbau und der dadurch das stets wiederkehrende Merkmal der Dreifaltigkeit widerspiegelt, ist dieses Kleinod, das meist abgebildete Motiv aus dem Stiftland. Die vielen Eigenheiten der Kirche, die sich zum Beispiel in den Deckengemälden, der Orgel oder auch am Bauwerk selbst zeigen, überraschten die Teilnehmer. Nach Überlieferung suchte das Volk in schweren Zeiten immer wieder Zuflucht zur Wallfahrt, die 1527 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird. Die feierliche Weihe erhielt die Rundkirche im Jahre 1711 durch den Regensburger Weihbischof. Nach dem Mittagessen in der Kapplwirtschaft ging es über die Grenze in die Region Pilsen nach Tachov (Tachau) zur weitbekannten Reitschule, der nach der Spanischen Hofreitschule zweitgrößten in Europa. Erbaut im 19. Jahrhundert wurde die Anlage 1981 aus der Liste des Denkmalschutzes gestrichen, allerdings 10 Jahre später in die Aufstellung der Kulturdenkmäler wieder eingetragen. Das Gebäude war zu dieser Zeit in erbärmlichem Zustand, ab 1999 wurde es mit einem finanziellen Kraftakt von sieben Millionen Euro vor dem Verfall gerettet. Erstaunt waren die Besucher über die Eigenheiten der Halle mit oben verglaster Dachstuhlkonstruktion wie auch um den Saal errichtete Holzvertäfelung. Diese schützte Reiter und Pferd vor Verletzungen. Beim Gang durch die Anlage präsentierte der Fremdenführer auch historische Gewänder wie sie in Haus und Hof Verwendung fanden. Nach einer Kaffeepause wurde die Heimreise mit dem Echo angetreten, einen interessanten wie auch unterhaltsamen Pfarrausflug unternommen zu haben.