Schüleraktion an der Neunburger Realschule.  (Bild: Florian Dendorfer )

Schülerinnen und Schüler der Gregor-von-Scherr-Schule setzen sich für Bedürftige ein

Soziales Engagement hat an der Gregor-von-Scherr-Schule einen hohen Stellenwert – sei es durch die Unterstützung eines Patenkindes in Indien oder verschiedene Spendenaktionen für die kenianische Partnerschule. Doch den Schülerinnen und Schülern liegt es ebenso am Herzen, Menschen in ihrer direkten Umgebung zu helfen. Daher beteiligten sie sich auch in diesem Jahr im Rahmen des Projekts „Lernen durch Engagement” an einer Sammelaktion für die örtliche Tafel. Dabei wurden haltbare Lebensmittel und dringend benötigte Produkte zusammengetragen. In den letzten Jahren ist die Versorgung der Tafeln mit Lebensmitteln deutschlandweit zurückgegangen, während gleichzeitig die Zahl der Bedürftigen weiter steigt. Vor diesem Hintergrund entschieden sich die Schülerinnen und Schüler der Gregor-von-Scherr-Schule bereits im dritten Jahr in Folge, die Oberviechtacher Tafel zu unterstützen, die Ausgabestellen in Oberviechtach und Neunburg vorm Wald betreibt. Zwei Wochen lang sammelten die einzelnen Klassen Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs, um einen Beitrag für einkommensschwächere Menschen in ihrer Region zu leisten. Jede und jeder konnte individuell entscheiden, welchen Beitrag sie oder er leisten wollte, und die gespendeten Waren in eine Sammelbox im Klassenzimmer legen. Sobald diese gefüllt war, wurden die Spenden an einem zentralen Punkt in der Schule gesammelt und sortiert. Dr. med. Friedrich Keller, der erste Vorsitzende der Oberviechtacher Tafel e.V., zeigte sich erfreut darüber, dass die Gregor-von-Scherr-Schule bereits zum dritten Mal die Tafel unterstützt – besonders in einer Zeit, in der auch in unserer Region der Bedarf an Spenden weiter wächst. Diese Aktion zeigte den Realschülerinnen und Realschülern, dass sie durch ihr eigenes Engagement eine positive Veränderung bewirken können. Schule ist für sie somit nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der gelebten sozialen Verantwortung.
Die Wettbewerbsteilnehmer der Realschule Neunburg mit ihren begleitenden Lehrkräften Schulleiterin Diana Schmidberger (1. v. re.) und Konrektor Bernd Bischoff (1. v. li.) in der Münchner Motorworld. (Bild: Heidrun Leitz)

Realschüler konstruieren rekordverdächtige Brücke bei bayernweitem Wettbewerb

Elf Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b der Gregor-von-Scherr-Schule haben kürzlich ihr Können bei der ersten bayernweiten „Papier Challenge” in der Münchner Motorworld unter Beweis gestellt. Bei dem innovativen Wettbewerb, ausgerichtet vom Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie (VBPV), ging es darum, aus Papiermaterialien tragfähige Brücken zu bauen – ganz ohne Klebstoff oder Schrauben. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von zwei Lehrkräften: Diana Schmidberger, Schulleiterin und Lehrkraft für Kunst und Werken, sowie Bernd Bischoff, Konrektor und Mathematik- und Physiklehrer. Damit waren zwei entscheidende Kompetenzbereiche des Brückenbaus optimal abgedeckt – gestalterisch-kreatives Design ebenso wie konstruktiv-technisches Know-how. Das Team aus Neunburg setzte entsprechend auf durchdachte Technik statt bloßer Optik – und beeindruckte mit einer hochkomplexen Konstruktion, die Maßstäbe setzte. Technik schlägt Optik – Brücke übertraf Anforderungen deutlich Auch wenn die Jury – bestehend aus Hochschulprofessoren, Berufsschullehrern und Fachvertretern – bei der Bewertung besonderes Augenmerk auf das Design legte, war die Brücke aus Neunburg technisch gesehen ein kleines Meisterwerk. Mit einer Spannweite von 2,20 Metern übertraf sie die Mindestanforderung von 1,50 Metern deutlich – und das bei minimalem Gewicht, maximaler Stabilität und ohne weiteren, zusätzlichen Stützen. Das Geheimnis lag im Inneren: Die Schülerinnen und Schüler hatten sich von der Struktur der Wellpappe inspirieren lassen und diese auf ein neues Niveau gehoben. „Wir haben eine besonders stabile Dreifachwelle entwickelt, bei der sich die einzelnen Schichten ergänzen und gegenseitig stabilisieren”, erklärt eine Teilnehmerin. Geflochtene Zwischenlagen aus Graupappe verbanden die Deck- und Unterwellen, die sich in Höhe und Teilung unterschieden – eine durchdachte Konstruktion, die in der Praxis voll funktionierte. Modulares Teamwork und kreative Tüftelei Die Neunburger Gruppe setzte auf Teamarbeit und eine modulare Bauweise. In Kleingruppen arbeiteten die Jugendlichen jeweils an einzelnen Abschnitten, die später zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. „Jeder hat sich mit seinen Stärken eingebracht”, sagt Diana Schmidberger. Ein Erfolgskonzept, das sich bereits in der Vorbereitungsphase bewährt hatte. In enger Zusammenarbeit mit dem Patenbetrieb „Drei V”, der seinen Sitz in München und eine Zweigstelle in Tiefenbach hat, wurden vorab verschiedene Bauprinzipien getestet – von Steckverbindungen über Legotechnik bis hin zur berühmten selbsttragenden Leonardo-Brücke. Letztlich entschied man sich für das Wellenprinzip – eine Entscheidung, die sich in der Baupraxis bewährte. Ein unvergesslicher Tag in der Münchner Motorworld Ein besonderes Highlight war die außergewöhnliche Location: die Motorworld München, eine im Jahr 2021 eröffnete automobile Erlebniswelt auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks der Deutschen Bahn in München-Freimann. Mit einer der größten historischen Stahltragwerkshallen Europas – 185 Meter lang, 90 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch – bot die unter Denkmalschutz stehende Lokhalle eine eindrucksvolle Kulisse für die Papier Challenge. Zwischen Werkstätten, Showrooms, Luxuskarossen und Oldtimern konnten sich die Jugendlichen während der Bewertungsphase umsehen – ein Erlebnis, das Technikbegeisterte noch lange in Erinnerung behalten dürften. Inmitten von mehr als 30 exklusiven Fahrzeugmarken, Automobilshops und Cafés konnten die Teams die Vielfalt an Technik und Design hautnah erleben. Wettbewerb mit Perspektive Die Papier Challenge verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler für Technik und Berufe in der Papier- und Verpackungsindustrie zu begeistern und Kontakte zu Ausbildungsbetrieben vor Ort zu fördern. Dass das in Neunburg gelungen ist, zeigt sich bereits jetzt: Die Kooperation mit dem Partnerbetrieb „Drei V” soll weiter vertieft werden.
Ulrich Knoch, Joseph Meindl, Franz Gebhard, Gerhard Forster, Roland Illmer, Josef Birner, Corinna Windschüttl, Siegfried Beck, Klaus Baumgärtner, Margit Reichl, Hannelore Fleischmann und Hans-Werner Habel (von links). (Bild: Hans-Werner Habel)

Neuwahlen und Ehrungen bei der Soldaten-und Kriegerkameradschaft

Bei der Mitgliederversammlung der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Neunburg v.W. konnte der 1. Vorsitzende Gerhard Forster. in Vertretung des Bürgermeisters, die 2. Bürgermeisterin Margit Reichl und den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes Ulrich Knoch begrüßen. Der Schriftführer Hans-Werner Habel ging bei der Protokollverlesung des Jahres 2023 auf die wichtigsten Ereignisse ein, die einem Protokollbuch ab dem 01.02.1957 noch handschriftlich festgehalten werden. Forster berichtete über den Zeitraum seit der letzten Mitgliederversammlung. Die Kameradschaft hat derzeit 42 Mitgliieder; verstorben ist Gotthard Meiler und zwei Kameraden sind ausgetreten. Er berichtete über die eigenen Veranstalungen und über die Teilnahme an den kirchlichen und städtischen Veranstaltungen, außerdem über das Sammeln für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis im Gemeindebereich mit 3 747,43 Euro erneut gesteigert werden. Beim jährlichen Dankempfang des Volksbundes in Barbing wurde der SuKK Neunburg - für hervorragendes Mitwirken am völkerverbindenden Dienst im Zeichen der fünf Kreuze - als Zeichen der Anerkennung die Medaille „Spinoza” verliehen. Im Mai nahm eine Abordnung an den Feierlichkeiten 150 Jahre Bayerische Soldatenbund 1874 im Neuen Schloss Oberschleißheim und an der Einweihungsfeier des Dorfgemeinschaftshauses in KLeinwinklarn teil. Im August beteiligte man sich am Schlauchbootwettbewerb und den Feierlichkeiten zum 135-jährigen Bestehen der SRK Thanstein. Ende August nahm eine Mannschaft am BSB-Kreis-Sommerstockturnier bei der SKK Penting teil. In der Besetzung Stanke Heiner, Stockerl Rudolf, Höfler Hubert und Deml Gottfried erreichte man dabei den 1. Platz. Es folgte im November die Teilnahme mit Fahnenabordnung am Gelöbnis der Bundeswehr des Standortes Pfreimd in Kulz mit einem anschließenden Empfang durch die Gemeinde Thanstein und im Januar das traditionelle Schlachtschüsselessen der SuKK Kleinwinklarn im Dorfgemeinschaftshaus. Im März stand das 30. BSB-Kreiskameradschaftsschießen im Schützenheim in Thanstein auf dem Programm, an dem mit sieben Sportschützen teilgenommen wurde. Höhepunkt des Vereinsjahres war wieder einmal der Besuch beim Patenverein, dem oberösterreichischen Kameradschaftbund Sandl. Wir waren eingeladen zur Aufführung der Theatergruppe der Kameradschaft mit dem Titel „Neurosige Zeiten”. Der Besuch endete mit einem geselligen Kameradschaftsabned. Kurz ging Forster auf das Restprogramm 2025 ein, da dieses Jedem Mitglied persönlich zugestellt wurde. Schießwart Joseph Meindl ging auf das BSB-Kreisvergleichsschießen ein und hob dabei die einzelnen Ergebnisse hervor. Außerdem bat er die Sportschützen um bessere Telnahme an den Schießtagen. Kassier Hans-Werner Habel stellte fest, dass das Ziel, nicht mehr auszugeben als einzunehmen, bei einem Minus von 441,29 € nicht erreicht wurde. Bei einem Jahresbeitrag von 17 € bei niur 42 Mitglieder und keinen größeren Spenden ist daher weiterhin ein Sparkurs angesagt. Die Kasse wurde durch Joseph Meindl geprüft. Er bescheinigte eine übersichtliche und korrekte Kssenführung. In den Grußworten hoben die 2. Bürgermeisterin Margit Reichl und der BSB-Kreisvorsitzende Ulrich Knoch das ausgewogene Programm der Kameradschaft, die Teilnahme an den Feierlichkeiten am Volkstrauertag, das Sammeln für den Volksbund und die Patenschaft mit dem Kameradschaftsbund Sandl hervor. Sie bedankten sich für diese Aktivitäten, insbesonders für die zuverlässige Teilnahme an den Veranstaltungen der Kameradschaften des BSB-Kreisverbandes. Die folgenden Ehrungen wurden durch die beiden Ehrengäste vorgenommen. Am Ender der Versammlung fanden und Leitung des Kreisvorsitzenden noch die Neuwahlen statt, bei der die bisherige Vorstandschaft nahezu vollständig mit zwei Ergänzungen bestätigt wurde. Ehrungen: 20-jährige Treuenadel Hannelore Fleischmann, Josef Schafbauer 25-jährige Treuenadel Siegfried Beck 40-jährige Treuenadel Franz Gebhard, Rudolf Stockerl 60-jährige Treuenadel Michael Meier Neuwahlen: 1. Vorsitzender Gerhard Forster 2. Vorsitzender Siegfried Beck Schriftführer und Kassier Hans-Werner Habel Fahnenträger Illmer Roland 1. Schießwart Joseph Meindl 2. Schießwart Meixner Peter Böllerschütze Siegfried Beck Beisitzer Klaus Baumgärtner, Josef Birner, Corinna Windschüttl Kassenprüfer Ewald Fischer Bilder: v.l.n.r Ulrich Knoch, Joseph Meindl, Franz Gebhard, Gerhard Forster Roland Illmer, Josef Birner, Corinna Windschüttl, Siegfried Beck, Klaus Baumgärtner, Margit Reichl, Hannelore Fleischmann, Hans-Werner Habel


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Literaturkreis Neunburg vorm Wald

Die Lesefreunde Neunburgs treffen sich am Donnerstag 5. Juni um 18:30 in der Fronfeste. Zur Diskussion stehen diesmal wieder 2 Lektüren. Der österreichische Autor Wolf Haas, Jahrgang 1960, bekannt auch durch seine „Brenner” Krimis, schafft mit seinem neuen Werk „Wackelkontakt” die ganze Geschichte hindurch „flackernde” Effekte. Er verknüpft durch eine außergewöhnliche Erzähltechnik das Leben der agierenden Personen so miteinander, dass sie erst im Verlaufs des Romans aufeinander zulaufen. Der Trauerredner Franz Escher, dessen Hobby das Zusammensetzen von Puzzles ist, wartet wegen einer defekten Steckdose auf den Elektriker, der zu dieser Zeit im Rahmen des Zeugenschutzprogramms als Marko Steiner firmiert. Um sich das Warten zu verkürzen, greift Escher zu einem Mafia-Aussteiger-Roman. Bei der Reparatur der Steckdose läuft etwas schief, der Elektriker „verstirbt”. Escher selbst Autor betreffs seiner Berufserlebnisse fühlt sich mit schuldig am Vorfall und bietet der Witwe seine Hilfe an. Das Leben der beiden Hauptprotagonisten der Erzählung wird vom Autor in einem schnellen Wechsel von Rückblenden, aktuellem Erzählen und Hörspielsequenzen zu einem überraschenden Ende geführt. Leon de Winter, geb. 1954, Niederländer, Schriftsteller und Filmschaffender, ist Sohn armer jüdischer Eltern, die in Verstecken den Holocaust überlebten. „Stadt der Hunde” benennt er sein neues Werk, einen literarischen Drahtseilakt zwischen Familiendrama, Politthriller und Metaphysik: Der renommierte Gehirnchirurg Jaap Hollanderist zwar pensioniert, aber Ruhe findet er nicht.Vor 10 Jahren ist seine Tochter in Israel verschwunden. Seitdem fährt er jedes Jahr in dieses Land. Diesmal bleibt es aber nicht bei einem Gedenkbesuch, sondern das Leben von Hollander wird vielfältig auf den Kopf gestellt.
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