Für den Monat November organisierte der Tourismus- und Kulturverein Wiesau eine besondere Veranstaltung. Unter der kompetenten Führung von Förster Pröls - Bay. Staatsforstenerkundeten die Teilnehmer auf dem Großensterzer Rundweg den Wald und seine Bedeutung. Die Erklärungen begannen mit einem Rückblick in die Geschichte vor über tausend Jahren, wo der Wald die lebensnotwendigen Energien für die Menschen und die Wirtschaft lieferte, anfangs zur Erzgewinnung im Bergbau und der Glasindustrie. Hier gingen damals schon vom Kloster Waldsassen Impulse aus zur Gründung von Bergwerkminen z. B. in Mähring, Waldsassen und Sulzbach Rosenberg. Damals wurden aufgrund des schnelleren Wachstums hauptsächlich Fichten gepflanzt. Später kamen dann Kiefer und Laubholz je nach Bodenqualität dazu. Aufgrund der Klimaveränderung geht man heute mehr zu einem Mischwald mit Eiche, Buche und anderen Laubhölzern über. Erstaunlich waren auch die Informationen, welche Aufgabe der Staatsforst bei der Bewirtschaftung des Waldes wahrnimmt. So gibt es verschiedene Teststreifen, die für das Wachstum und die Regulierung des Wildbestandes Auskunft geben. Auch die jährliche Holzentnahme darf nicht die Zuwachsmenge überschreiten. Neben der Wirtschaftlichkeit ist natürlich in der heutigen Zeit der Erholungswert des Waldes ein großes Thema. Neben soviel neuem Wissenswertem war dieser Ausflug Entspannung und Inspiration für Körper und Seele. Der Wald ist wirklich ein Gesundbrunnen für jede Jahreszeit. Natürlich durfte im Anschluss eine gemütliche Einkehr nicht fehlen.