Einmal nicht im Laufschritt unterwegs, sondern ganz gemächlich auf den Spuren des Wassers: Die Mitglieder des Lauftreffs und der Nordic Walking-Gruppe der DJK Weiden unternahmen kürzlich einen besonderen Ausflug. Statt durch den Stadtwald oder entlang der Waldnaab führte ihr Weg diesmal ins Herz der Weidener Wasserversorgung, ins Wasserwerk.
Rund 30 sportlich aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung zur Besichtigung. Norbert Weiß, der Betriebsleiter des Wasserwerks, empfing seine Gäste, er nahm sich viel Zeit, um den Besuchern anschaulich zu erklären, wie die Wasserversorgung der Stadt funktioniert. „Das Weidener Trinkwasser ist von hervorragender Qualität“, betonte er gleich zu Beginn. „Es stammt überwiegend aus unseren eigenen Tiefbrunnen und wird nur minimal aufbereitet, ganz ohne chemische Zusätze.“
Mit großer Aufmerksamkeit lauschten die Besucher den Ausführungen des Experten. Weiß erläuterte den Aufbau des weit verzweigten Wassernetzes, das die Stadt und die umliegenden Ortsteile versorgt. „Unsere Tiefbrunnen reichen bis zu 60 Meter in die Tiefe“, erklärte er. „Dort fördern wir das Wasser, das anschließend über modernste Filteranlagen in die Hochbehälter gelangt.“ Auch die Geschichte der Weidener Wasserversorgung kam nicht zu kurz. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts, so Weiß, begann die Stadt mit dem Aufbau einer zentralen Wasserversorgung.
Nach der theoretischen Einführung folgte der praktische Teil der Führung. In Gruppen konnten die Teilnehmer die beeindruckenden Anlagen aus nächster Nähe betrachten. Riesige Filter- und Pumpensysteme sorgten für Staunen. Besonders eindrucksvoll waren die beiden gewaltigen Reinwasserbehälter, die insgesamt rund 4000 Kubikmeter Trinkwasser fassen.
Immer wieder stellten die Besucher interessierte Fragen, etwa nach der Energieeffizienz, der Notstromversorgung oder der Sicherheit der Wasserqualität. Weiß beantwortete sie geduldig und ausführlich. „Wir überwachen das Wasser permanent, sowohl chemisch als auch mikrobiologisch. Jede Probe wird streng kontrolliert, um die hohe Qualität zu gewährleisten“, erklärte er.
Die DJK-Sportler zeigten sich beeindruckt von der Komplexität und Zuverlässigkeit des Systems, das im Alltag oft als selbstverständlich wahrgenommen wird. „Man dreht den Hahn auf und denkt nicht darüber nach, welcher Aufwand dahintersteckt“, sagte eine Teilnehmerin.
Nach gut einer Stunde endete die informative und kurzweilige Führung. Die Gruppe bedankte sich herzlich bei Norbert Weiß für seine anschaulichen Erklärungen und die aufschlussreiche Besichtigung. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, mal etwas ganz anderes als unsere üblichen Laufstrecken“, fasste Organisator Klaus Reichel zusammen.