Seit insgesamt 275 Jahren sind sie in den Fluren unterwegs und wachen über die Grundstücksgrenzen. In feierlichem Rahmen wurden im Torstüberl des Landratsamts Amberg-Sulzbach verdiente Feldgeschworene für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. Gemeinsam mit den Jubilaren, die entschuldigt waren, bringen sie fast drei Jahrhunderte Ehrenamt zusammen. „Eine großartige Leistung, für die ich Ihnen ein herzliches Vergelt's Gott sage“, betonte Landrat Richard Reisinger bei einer Ehrenstunde mit Gattinen im Landratsamt. Landrat Richard Reisinger und Vermessungsoberrat Maximilian Kronen vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Amberg würdigten den treuen Einsatz der Jubilare und überreichten Ehrenurkunden im Namen des Bayerischen Staatsministers für Finanzen und Heimat, Albert Füracker, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
„Feldgeschworene sind ein wichtiger Bestandteil unseres Rechts- und Gemeinwesens“, betonte Landrat Reisinger in seiner Laudatio. „Ihr Engagement trägt maßgeblich dazu bei, Rechtssicherheit zu schaffen und nachbarschaftliche Verhältnisse zu bewahren.“ Er dankte den Geehrten für ihre langjährige Verlässlichkeit sowie für das besondere Vertrauensverhältnis, das sie in ihren Gemeinden genießen.
Auch der neue Leiter des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Amberg, Kronen, hob die zentrale Rolle der Feldgeschworenen hervor: „Sie sind die Brücke zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der staatlichen Vermessung. Ohne ihren Einsatz wäre eine geordnete Katasterführung kaum denkbar.“ Zusammen mit Landrat Richard Reisinger überreichte Kronen Urkunden und Präsente an die Jubilare. Die Geehrten, die nicht zur Feierstunde kommen konnte, erhalten ihre Urkunden auf dem Postweg.
Geehrt wurden folgende Feldgeschworene:
Für 50 Jahre:
Josef Augsberger, Ursulapoppenricht
Konrad Horn, Hahnbach
Für 25 Jahre:
Heinz Bergmann, Högen
Dieter Dehling, Illschwang
Georg Dotzler, Vilseck
Alois Ludwig Ernst, Illschwang
Andreas Flierl, Illschwang
Dieter Kolb, Illschwang
Georg Trettenbach, Vilseck
Hintergrund:
Feldgeschworene wachen über die Grundstücksgrenzen und Fluren, setzen bzw. ersetzen Grenzsteine und vermitteln auch schon mal als unparteiische Dritte bei Grenzstreitigkeiten vor Ort. Dabei arbeiten sie eng mit den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung und den lokalen Behörden zusammen. Das Amt der Feldgeschworenen ist das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern.