Mit einem feierlichen Vorabendgottesdienst zum Christkönigssonntag in der Ilsenbacher Pfarrkirche begann die diesjährige Kreisversammlung der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Neustadt. KLB-Kreisseelsorger Gerhard Pausch zelebrierte den Gottesdienst, der von Gabi Haug an der Orgel musikalisch umrahmt wurde. Die Vorsitzenden Maria Pleyer (Waldthurn) und Willi Kellner (Oberlind) begrüßten bei der anschließenden Kreisversammlung im Gasthaus Miedl die zahlreichen Anwesenden. In kurzen Wort- und Bildbeiträgen blickten die Ortsverbände Kirchendemenreuth, Waldthurn, Püchersreuth, Burkhardsreuth sowie der Kreis- und Diözesanverband auf ein lebendiges und vielfältiges Vereinsjahr zurück.
KLB-Geschäftsführerin Maria Reitinger stellte das neue Jahresthema des Diözesanverbandes vor: „Menschenwürde – Nächstenliebe – Zusammenhalt“. Zudem berichtete sie von der Feier „10 Jahre bäuerliche Familienberatung“ in Werdenfels und vom seit 2024 laufenden Folgeprojekt „Imkerei und Gartenbau“ im Partnerland Senegal.
Landrat Andreas Meier hob hervor, wie wichtig Verlässlichkeit und Zusammenhalt in unsicheren Zeiten seien, und lobte besonders die zahlreichen KLB-Angebote für Kinder und Jugendliche. Bauernverband-Ehrenkreisobmann Erich Schieder dankte dem Landvolk für sein Engagement, das das Leben auf dem Land bereichere.
Der positive Kassenbericht von Horst Pleyer machte Spendenübergaben möglich: 1.000 Euro gingen an Dr. Annemarie Schraml für die „Aktion Feuerkinder“ in Tansania, 500 Euro an den KLB-Diözesanverband für das Partnerland Senegal. Zusätzlich überreichte Rita Hey für die Ortsgruppe Burkhardsreuth eine weitere Spende in Höhe von 1.500 Euro an Dr. Schraml.
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der „Aktion Feuerkinder“ berichtete Dr. Annemarie Schraml (Waldsassen) in einem eindrucksvollen Vortrag von ihrer Arbeit in Tansania. „Christen müssen teilen – die Not in Afrika ist groß“, betonte sie. Die Bezeichnung „Feuerkinder“ geht auf die zahlreichen Kinder zurück, die sich in den offenen Feuerstellen der einfachen Hütten schwere Verbrennungen zuziehen. Seit dem Jahr 2000 reist ein Team aus Ärzten und medizinischem Fachpersonal – teils mehrfach im Jahr – nach Tansania, um dort Kinder und Jugendliche kostenlos zu operieren und medizinisch zu versorgen. Über 3.000 Operationen und rund 9.000 ambulante Behandlungen konnten so bereits durchgeführt werden. Neben der medizinischen Hilfe werden auch Krankenhausstrukturen ausgebaut und einheimische Fachkräfte ausgebildet, um die Zukunft des Projekts zu sichern.
Frau Dr. Schraml schloss ihre Ausführungen mit einem afrikanischen Sprichwort, das die Versammlung sichtlich berührte: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.“