„Auf der Bahnstrecke zwischen Regensburg und Hof ist es im Bereich Wernberg-Köblitz zu einem schweren Zugunfall gekommen. Es gab dabei mehrere Verletzte.” Nein, das ist zum Glück keine echte Unfallmeldung, sondern das Übungsszenario, auf das über 300 Einsatzkräfte am Samstag getroffen sind.
Der Landkreis Schwandorf hat die momentan bestehende Sperrung der Bahnstrecke zwischen Regensburg und Hof zum Anlass genommen, im Bereich Wernberg-Köblitz, genauer gesagt zwischen der Firma Flachglas und dem Altenheim Wernberg, eine Übung mit mehreren Hilfsorganisationen durchzuführen. Auch die Johanniter haben mit insgesamt 44 Ehrenamtlichen an dem großangelegten Szenario teilgenommen. „Für uns ist so eine gemeinsame Übung mit den anderen Hilfsorganisationen Gold wert, um im Realfall perfekt zusammenwirken zu können”, betont Andreas Kramer, der Ortsbeauftragte des Johanniter-Ortsverbands Schwarzenfeld. „Im Ernstfall kann jede Kleinigkeit entscheidend sein. Dafür lohnt es sich immer zu üben.”
Die Johanniter beteiligten sich mit insgesamt sechs sog. Schnelleinsatzgruppen (SEG) an der Übung: drei SEG Transport, zwei SEG Betreuung und eine SEG Verpflegung. Zusätzlich war noch ein PSNV-Team im Einsatz. PSNV steht für „Psychosoziale Notfallversorgung”. Dabei handelt es sich um ein Kriseninterventionsteam, das sich um die psychische Belastung von Unfallbeteiligen auf der einen Seite und die der Einsatzkräfte auf der anderen Seite kümmert. Die SEG Verpflegung der Johanniter sorgte für die Versorgung aller an der Übung beteiligten Organisationen und Behörden mit Getränken und einem frisch zubereiteten Gulasch-Topf.
„Ich bin sehr zufrieden, wie die Übung verlaufen ist”, zeigte sich auch die Schwandorfer Ortsbeauftragte Andrea Scherübl bei der Abschlussbesprechung überzeugt, dass die ehrenamtlichen Johanniter viel von dieser Übung gelernt haben und jetzt wieder ein Stück besser auf ein echtes Großschadenereignis vorbereitet sind.