Am Allerheiligentag versammelten sich zahlreiche Gläubige im Waldfriedhof in Weiden, um gemeinsam ihrer Verstorbenen zu gedenken. Die Feier an der Aussegnungshalle war geprägt von Stille, Andacht und einem tiefen Gemeinschaftsgefühl.
Der November gilt traditionell als Monat des Totengedenkens. Er lädt dazu ein, innezuhalten und an Menschen zu denken, die nicht mehr unter uns sind. Viele schmückten die Gräber ihrer Angehörigen mit Kerzen und Blumen – Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus.
Die Pfarreiengemeinschaft St. Elisabeth und Maria Waldrast gestaltete die gemeinsame Andacht. Pfarrer Thomas Jeschner und Pfarrvikar Malachy Ukaonu, der aus Nigeria stammt und erst seit acht Wochen in der Pfarrei wirkt, sprachen Worte des Trostes.
Pfarrer Jeschner sagte: „Der Allerheiligentag nimmt an diesem Nachmittag den Allerseelentag vorweg. Wenn wir jetzt der Verstorbenen gedenken, wollen wir das Erbarmen Gottes herabrufen.” Er erinnerte an die Geschichte eines Jungen, der die nahe Kirche besuchte und die Glasfenster betrachtete. Er wurde im Religionsunterricht gefragt, was ein Heiliger sei. „Ein Heiliger ist jemand, durch den die Sonne leuchtet”, habe der Junge geantwortet, ein Bild, das viele Gläubige berührte. Anschließend folgten die Fürbitten, in denen der Glaube an das ewige Leben und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den Verstorbenen Ausdruck fanden.
Nach der Andacht zog eine Prozession mit Ministranten, Geistlichkeit und Gläubigen zum großen Friedhofskreuz. Die Bläsergruppe St. Elisabeth begleitete den Zug mit getragenen Chorälen. Während die Gläubigen Litaneien beteten, segneten die Geistlichen die Gräber mit Weihwasser.
Dieser Moment der Stille und des gemeinsamen Gebets ließ spüren, wie eng Trauer, Erinnerung und Hoffnung miteinander verbunden sind. Die Feier auf dem Waldfriedhof machte deutlich, dass der Glaube vielen Menschen in Zeiten des Verlustes Halt gibt. Das Gedenken an Allerheiligen wurde so zu einem Zeichen lebendiger Gemeinschaft, getragen von Glauben, Musik und stiller Verbundenheit.