Und was kommt nach der Schule? Mit dieser Frage müssen sich junge Menschen bereits im jugendlichen Alter auseinandersetzen – und werden beim Finden der Antwort nicht nur vom Elternhaus, sondern auch von ihrer Schule tatkräftig unterstützt.
Für dieses Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit in der beruflichen Orientierung erhielt die Hans-Scholl-Realschule im Oktober in einer feierlichen Veranstaltung in Amberg als eine von 27 Schulen aus Niederbayern und der Oberpfalz die Auszeichnung Berufswahl-SIEGEL von Vertreterinnen und Vertretern des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V., überreicht.
Neben dem bbw, das als Träger des Berufswahl-SIEGELs in Bayern fungiert, fördern das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) und die Interessengemeinschaft Selbständiger, Unternehmer und freiberuflich Tätiger e. V. das Projekt.

Die bayerische Kultusministerin Anna Stolz betont: „Mit dem Berufswahl-SIEGEL zeichnen wir bayernweit Schulen mit einem hervorragenden Angebot und vielfältigen Aktionen zur Beruflichen Orientierung aus. Damit stärken wir die berufliche Bildung an unseren Schulen weiter und vertiefen die Partnerschaft von Schule und lokaler Wirtschaft. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern den Einstieg in Ausbildung, Studium und Beruf zu erleichtern. Allen zertifizierten Schulen gratuliere ich herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und bedanke mich bei den Lehrkräften für ihr tolles Engagement.“

„Die berufliche sowie akademische Qualifizierung junger Menschen ist ein zentraler Baustein zur Sicherung zukünftiger Fachkräfte. Grundlage dafür ist eine erfolgreiche Berufs- und Studienorientierung. Eine frühzeitige, talentbasierte, individuelle und am Arbeitsmarkt ausgerichtete berufliche Orientierung mit Weitblick ermöglicht jungen Menschen von Anfang an fundierte Entscheidungen für ihren persönlichen Karriereweg zu treffen.“, erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) verleiht das Berufswahl-SIEGEL an Schulen, die sich in besonderem Maße für die berufliche Zukunft ihrer Schülerinnen und Schüler einsetzen. „Dieses Siegel ist nicht nur eine formelle Auszeichnung, sondern ein Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung. Denn die teilnehmenden Schulen profitieren von einer fundierten Analyse ihrer Aktivitäten durch unsere Jury, erhalten gezielte Beratung und werden auf ihrem Weg zu einer langfristig wirksamen Berufs- und Studienorientierung begleitet. Gleichzeitig fließen wertvolle Erfahrungen der Schulen zurück in unser Netzwerk – ein Gewinn für alle Beteiligten“, betont Hubert Schurkus, Präsident des bbw.

Die Hans-Scholl-Realschule setzt bei der beruflichen Orientierung auf ein breit gefächertes Konzept, das bereits in der 5. und 6. Jahrgangsstufe im Rahmen der Profilfächer besondere Fähigkeiten und Talente fördert. Ab der 7. Klasse erfolgt eine Spezialisierung und Förderung im Wahlpflichtfach (z.B. wirtschaftliches/mathematisches/handwerkliches Berufsfeld) mit Betriebsbesichtigungen, bevor in der 8. Klasse dann eine zweitägige Potentialanalyse durch Experten der Handwerkskammer sowie die verpflichtende Teilnahme an einer Handwerkswoche bei der Handwerkskammer bzw. dem ÜBZO die Weichen stellen kann. In der 9. Jahrgangsstufe informieren sich die Jungen dann im Berufswahlseminar mit Expertenvorträgen und Bewerbungstraining, bevor sie ein selbstgewähltes Berufsfeld im fünftägigen Praktikum ausprobieren dürfen. Ergänzt werden diese Aktionen durch Beratungsgespräche mit Berufsberatern der Agentur für Arbeit, Betriebsbesichtigungen, Gesprächen mit den Lehrkräften usw.

Der gelebte, offene Austausch der Schulleitung sowie der an der Berufsorientierung beteiligten Kolleginnen und Kollegen mit Betrieben und Institutionen der Berufs- und Arbeitswelt ist unverkennbar und sichert ein unkompliziertes Miteinander zugunsten der Schüler. Kooperierende Einrichtungen loben die ausgeprägten Kompetenzen der Schüler der Hans-Scholl-Realschule, insbesondere auch der Selbstkompetenzen.

Die Entscheidung, welche Bewerbungen erfolgreich sind, treffen über 200 ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter von Schulen und Unternehmen, der Agentur für Arbeit sowie der Kammern und Universitäten.