Ein halbes Jahrhundert lag es zurück, dass die Städtische Gemeinnützige Wohnungsbau unter Oberbürgermeister Hans Bauer ein Gebäude mit betreutem Wohnen in der Arndtstraße plante. Für die Seniorinnen und Senioren erwies es sich als großer Gewinn – vor allem wegen des Clubraums, der von Anfang an das Herz des Hauses bildete. Die AWO gründete dort einen Club, für den Bauer die Patenschaft übernahm. Als Motorin wirkte Wally Mörtl, die sich Maria Nickl als Leiterin an die Seite holte. Zehn Jahre lang stand Nickl an der Spitze, bevor die Mitglieder Maria Hein wählten. Hein führte die Gemeinschaft ruhig und zielorientiert, Geselligkeit schrieb man groß.
Zum Jubiläum kamen zahlreiche Wegbegleiter: die Ehrenvorsitzende Hilde Zebisch, die aktive Hauptvereinsvorsitzende Gabriele Laurich, Oberbürgermeister Jens Meyer, Stadtrat a.D. und Gründungsmitglied Helmut Ruhland, Waltraud Koller-Girke sowie SGW-Geschäftsführer Günter Kamm. In einer lebendigen Rückschau erinnerte man daran, wie ab 1999 Gisela Gebhardt „den Club auf Trab hielt”, Feste und Ausflüge organisierte und Engagement vorlebte. Nach ihrem Tod übernahm Herta Nasser – inzwischen schon seit zwei Jahrzehnten. Als Stellvertreterin unterstützte sie Erika Wagner.
Alle zwei Wochen fand der Clubnachmittag statt, beliebt waren besonders die gemeinsamen Unternehmungen mit dem „Juchaz-Club”. Und die Gäste kamen nicht mit leeren Händen: Oberbürgermeister Meyer überreichte einen Scheck. „Sie schenken dieser Stadt seit 50 Jahren Wärme, Gemeinschaft und Einsatz. Dafür danke ich Ihnen von Herzen”, sagte er in seinem Grußwort. Auch AWO-Chefin Laurich würdigte die Ehrenamtlichen: „Dieser Club zeigte, wie Nachbarschaft gelingt – mit offenen Türen und offenen Herzen.” Sie brachte ebenfalls eine finanzielle Unterstützung mit.
Geehrt wurden an diesem Nachmittag zudem treue Mitglieder: Karin Sommerfeld für zehn Jahre sowie Christa und Manfred König für zwei Jahrzehnte Zugehörigkeit. Ruhland steuerte eine Chronik in Versform bei und sorgte für Heiterkeit.
Bei Kaffee und Kuchen saßen die Gäste beisammen und feierten ein lebendiges Miteinander, das seit 50 Jahren trägt. Geschenke und Spenden sollten helfen, dass der AWO-Club Arndtstraße weiterhin ein Ort bleibe, an dem Menschen gerne zusammenkommen – mit Herz, Zeit und einer guten Portion Lebensfreude.