In der vierten Woche der Sommerferien machten sich im Rahmen des Ferienprogramms 23 Kinder und mehrere Erwachsene auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte des Bergbaus rund um Kulmain und den Armesberg. Unter der Leitung und Organisation der Familienbeauftragten Sybille Bayer und Bianca Greger wurde nicht nur gewandert, sondern vor allem gestaunt, gelernt und entdeckt.
Startpunkt der rund vier Kilometer langen Tour war die Grundschule Kulmain, wo die Kinder zunächst eine kurze Einführung in die heimische Gesteinskunde erhielten. Hier konnten sie Basalt, Granit, Quarz und Kalksandstein aus der Region bestaunen und anfassen – ein erster Vorgeschmack auf das, was sie unterwegs erwartete.
An drei liebevoll vorbereiteten Entdeckerstationen tauchten die kleinen und großen Teilnehmer in die Geschichte des lokalen Bergbaus ein:
Station 1: Mit viel Kreativität und Teamgeist bauten die Kinder eine Seilbahn nach – gestützt von ihnen als menschliche Pfeiler. Spielerisch wurde so die Funktionsweise einer Transportverbindung aus vergangenen Zeiten erfahrbar gemacht.
Station 2: Hier wartete ein kniffliges Zahlenrätsel rund um den Armesberg und den Zinster Steinbruch auf die Entdecker. Begleitet wurde das Rätsel von spannenden historischen Fakten, unter anderem zur Seilbahn, die einst vom Zinster Steinbruch bis zum Bahnhof Immenreuth verlief. Diese wurde im Jahr 1940 aufgrund von Personalmangel abgebaut und verkauft – ein eindrucksvolles Beispiel für die Veränderungen in Kriegszeiten.
Station 3: Hier wurde die Geschichte der Wallfahrtskirche auf dem Armesberg erzählt. Dazu lasen drei Kinder die vorbereiteten regionale Sagen vor – unter anderem über den sagenumwobenen Schatz im Armesberg und die legendäre fliegende Eisenbahn vom Steinbruch Zinst. Als besonderes Highlight durften sich die Kinder einen kleinen Schatz aus einer Schatztruhe als Andenken mit nach Hause nehmen.
Den gelungenen Abschluss der Tour bildete die kurze Einkehr auf dem Spielplatz der Schutzhütte in Altensteinreuth. Für die zurückgelegte Strecke gab es dort zur Belohnung ein wohlverdientes Eis – das schmeckte nach der lehrreichen und bewegungsreichen Wanderung natürlich besonders gut.
Die Organisatorinnen Sybille Bayer und Bianca Greger freuten sich über die zahlreiche und begeisterte Teilnahme und das große Interesse an der regionalen Geschichte. Ein rundum gelungener Ferienvormittag, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.