Veröffentlicht am 11.09.2025 07:45

Alltag des Grauens - Exkursion der SPD Waldsassen zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

von Hubert Rosner

Die Teilnehmer sammelten sich vor der Führung zu einem Gruppenfoto. Helmut Zeitler 2. v. l., Guide Heiko Beer vorne in der Hocke (Bild: Hubert Rosner)
Die Teilnehmer sammelten sich vor der Führung zu einem Gruppenfoto. Helmut Zeitler 2. v. l., Guide Heiko Beer vorne in der Hocke (Bild: Hubert Rosner)
Die Teilnehmer sammelten sich vor der Führung zu einem Gruppenfoto. Helmut Zeitler 2. v. l., Guide Heiko Beer vorne in der Hocke (Bild: Hubert Rosner)

Der Ortsverein der SPD Waldsassen unternahm unter Federführung von Helmut Zeitler eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte nach Flossenbürg.

Die 12-köpfige Gruppe wurde von Guide Heiko Beer empfangen. Beim Rundgang durch das Gelände erklärte dieser mit klaren und eindrucksvollen Worten die historischen Orte und Begebenheiten.

Das Lager entstand 1938. Rund 100.000 Menschen waren hier gefangen, mindestens 30.000 von ihnen kamen während der Haft ums Leben.

Mit welcher perfiden Akribie das Lager geführt wurde, ließ die Besucher immer wieder erschaudern. „Vom Mensch zur Nummer”, wie Beer betonte. Flossenbürg war kein Vernichtungslager. Die Gefangenen wurden unter unmenschlichen Bedingungen zum Granitbau und zur Kriegswaffenproduktion herangezogen. „Den Häftlingen wurde erst der Besitz, dann die Würde geraubt”, so Beer.

Am 23. April 1945 wurde das KZ befreit. Beer ging noch auf die Geschichte des jüngsten Überlebenden, Jack Terry, ein. Seinen Aufzeichnungen sind die Geschehnisse um das Eintreffen der amerikanischen Soldaten zu verdanken.

Die Teilnehmenden betrachteten das Wiedererstarken der rechten Szene mit Sorge. Die Ausgrenzungsrhetorik scheint wieder in die politische Mitte zu sickern. „Nie wieder ist jetzt” - so das Resümee beim abschließenden Besuch im Museums-Cafe.

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