BR-Moderator Markus Tremmel eröffnete das fulminante und ergreifende Konzert mit den Worten: „Ein übliches Adventssingen wird das nicht. Wir wollen schauen, wer da eigentlich an der Krippe steht, mit einer ganz besonderen Musik und mit Texten, die vielleicht ein bisschen anders sind.“ Ein Einstieg, der die Zuhörerinnen und Zuhörer neugierig machte auf eine Reise zum Stall nach Bethlehem. Die Kirche St. Dionysius ist in gedämpftes Licht getaucht, die Krippe, die vor dem Altar steht, ist noch leer.
Das Konzert wurde im Wechsel von der Familienmusik Servi mit Bernadette Pippich (Querflöte) und Bettina Huber (Klarinette) mit wunderbar abgestimmten volksmusikalischen und klassischen Instrumentalstücken und dem Gesang von Tenor Sandro Schmalzl und Klaus Servi umrahmt.
In herausfordernden, bisweilen auch augenzwinkernden Texten bringt Markus Tremmel die Figuren und Charaktere der Weihnachtskrippe den Zuschauern nahe. Man ahnt schnell, dass das Geschehene dort weder ferne ist, noch zur besinnlichen Anschauung passiert, es ist vielmehr eine Einladung, sich selbst dort ein- und wiederzufinden. Zunächst will er das alte Kripperl rausschmeißen und „updaten“ – eine provokante Geschichte mit einem sehr eindrücklichen Ende. Weiter geht es dann nach Bethlehem, wo wir Menschen von heute und damals treffen, die wir erwartet oder nicht erwartet hätten.
Eine ebenso feinsinnige wie mitreißende Gesamtkomposition, welche die Zuschauer hautnah, intensiv und ungewohnt wie selten auf Weihnachten einstimmt. Minutenlang stehende Ovationen belohnen die Familienmusik Servi, Markus Tremmel als Moderator und den Tenor Sandro Schmalzl.