Zum Thema „Totholz“ hatten der Obst- und Gartenbauverein und der Imkerverein Erbendorf ins Bürgerhaus Erbendorf eingeladen. Der Vorsitzende des Imkervereins Klaus Schmidt konnte dazu zahlreiche interessierte Zuhörer begrüßen. Der Referent des Abends, Dr. Siegfried Steinkohl erwies sich dabei als exzellenter Kenner der Materie. Er spannte in seinem Lichtbildervortrag den Bogen vom Leben im Totholz über die Entstehung des Totholzes bis hin zur Zersetzungsphase und dem Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
Bei Totholz prallen zwei Welten aufeinander, die einen wollen einen ordentlichen, sauberen und gepflegten Wald, die anderen einen natürlichen, wilden und artenreichen Wald oder am besten einen Urwald. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass ein unordentlicher, natürlicher Wald gesünder und artenreicher ist. „Abgestorbene Äste, Wurzelwerk, Wurzelstöcke, umgefallene Bäume und Holzreste bilden den Lebensraum für Totholz“, so Dr. Steinkohl in seinen Ausführungen. Am wertvollsten sind alte Baumriesen mit einer abwechslungsreichen Fauna- und Florabesiedelung. Der Referent ging auch auf die Entstehung und die Zersetzungsphase ausführlich ein. Das besondere Mikroklima nutzen Amphibien, Feuersalamander, Kröten, Frösche, Regenwürmer und Schnecken. Der Vortrag wurde von faszinierenden Bildern begleitet, für die Dr. Steinkohl hinreichend bekannt ist.
Auch im Privatgarten kann man mit Totholz einen natürlichen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Insekten schaffen. Abschließend bedankte sich Klaus Schmidt beim Referenten und meinte, dass die Besucher einen interessanten und lehrreichen Abend erlebt haben. Beide Vereine wollen im kommenden Jahr weitere Vorträge zum Thema Natur und Umwelt anbieten.