Besichtigung des 1917 erbauten Bismarkturmes (Bild: Gerlinde König)

OWV Waidhaus auf Tour im Spreewald

Die Jahresfahrt des OWV Waidhaus ging dieses Jahr in das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald. Die Anreise nach Werben begann mit dem Besuch im Besucherbergwerk F60, weithin sichtbar ragt die ehemalige Abraumförderbrücke F60, im Volksmund „liegender Eiffelturm“ genannt, in den Lausitzer Himmel. 502 Meter lang, 204 Meter breit und über 11.000 Tonnen, bei der Führung ging es in luftige 80 m Höhe, es gab atemberaubende Einblicke in die meisterhafte Konstruktion und Ausblicke in die ehemalige Tagebaulandschaft. Ein absolutes Highlight war am Freitag die 5-stündige Schleusenkahntour durch das idyllische Lagunendorf Lehde, bis hinein in den kleinen Hochwald, dessen Urwüchsigkeit eine nahezu mystische Wirkung auf die Teilnehmer ausstrahlte. Tief in ihm eingebettet liegt das traditionsreiche Gasthaus „Wotschofska“, wo wir eine Mittagspause einlegten. Interessant war auch das Befahren mehrerer Kahnschleusen in unterschiedlichen Stauhöhen und neben bei verkosteten wir verschiedene Spreewaldgurken. Am Samstag besuchte man den Spreehafen Burg, die Holländermühle in Straupitz sowie den 1917 errichteten Bismarckturm. Über die Wendeltreppe mit 26 Steinstufen gelangt man zum Umgang des Turms, über weitere 15 Stufen und 70 Steinstufen kommt man auf die obere Besucherplattform. Von hier aus ist über eine Metallwendeltreppe mit 26 Stufen der achteckige Turmkopf mit Feuerschale zu erreichen. Auf der Heimfahrt besuchte man am Sonntag noch das Schloss Moritzburg bei Dresden, hier wurde der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht, wer wollte, konnte auch den „Goldenen Schuh“ probieren. Dank an unseren Busfahrer Hans von „Omnibus Wolf“, der uns bei strahlendem Wetter durch den Spreewald fuhr, wo wir unvergessliche Eindrücke sammeln konnten. Für die tolle Spreewaldreise bedankten sich die Teilnehmer mit dem Spruch „Es gibt so viele Dinge, die man nicht bezahlen kann, wohl aber mit einem Lächeln und einem Danke!”, sowie mit Sekt und Marmelade aus dem Spreewald bei Gerlinde und Detlef.
Die OWV-Wandergruppe bei der Mariengrotte (Bild: Josef Enslein)

OWV-ARGE Gemeinschaftswanderung an CZ-Grenze

Vor über 25 Jahren haben 8 OWV-Zweigvereine im Altlandkreis Vohenstrauß eine Interessengemeinschaft (OWV-ARGE) vereinbart, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen, Informationen auszutauschen und auch gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. So versucht man, neben einer jährlichen gemeinsamen Besprechung, auch jeweils eine Gemeinschaftsaktivität zu organisieren. Für 2024 hatte der Zweigverein Waidhaus eine Gemeinschaftswanderung angeboten. Am letzten Sonntag im September trafen sich 32 Wanderfreunde aus 4 Zweigvereinen (Eslarn, Georgenberg, Moosbach, Waidhaus) im Waidhauser Ortsteil Reichenau zu einer Nachmittagswanderung zur Mariengrotte im tschechischen Grenzgebiet. Der Hinweg führte stets bergauf auf deutscher Seite zur im so genannten „Niemandsland“ (neutraler Grenzstreifen) stehenden Mariengrotte. Hier verweilten die Wanderer und jeder konnte nach eigenem Ermessen ein wenig „Ruhe finden“ oder ein Gebet sprechen. Der Rückweg führte dann auf tschechischer Seite entlang der Grenze und vorbei an alten Wachtürmen und verlassenen Orten (z.B. Reichenthal) zurück nach Reichenau. Wanderführer Paul Zetzlmann (OWV Waidhaus) bereicherte die Wanderung mit interessanten Infos zu am Wege liegenden Marterln, Bachquellen, Weihern und früheren Ortschaften. Zum Ausklang der ca. 10 km Rundwanderung traf man sich im Vereinslokal des ZV Waidhaus. OWV-ARGE Sprecher Josef Enslein (OWV Moosbach) dankte abschließend Wanderführer Zetzlmann für die Führung und die sehr interessanten Infos entlang der Wanderroute.
Teilnehmer der Fahrt vorm Landgasthof „AltePost” (Bild: Gerlinde König)

Ausflugsfahrt an die ostfriesische Küste

Vom 5. bis 10. September 2024 fuhren die Waidhauser OWVler hoch in den Norden nach Ostfriesland. Nach der Abfahrt und dem traditionellen Weißwurstfrühstück in Hirschberg und einer Kaffee- und Kuchenpause bei Lehrte ging es zum Vier-Sterne-Landgasthof „Alte Post” in Aurich. Am Freitagvormittag ging es vom Auricher Hafen bei Sonnenschein auf eine 2,5-stündige Kanalfahrt mit der „MS Stadt Aurich” auf den Ems-Jade-Kanal. Das Kanalbett verläuft wesentlich höher als seine wiesenreiche Umgebung. Dieser erhabene Ausblick verschafft oft unvermutet Blickkontakt zu seltenen Wasservögeln oder zu Schaf- und Pferdeherden. Anschließend ging es nach Neßmersiel, wo es mit dem Schiff zu den Robbenbänken in der Nordsee ging, um die Seehunde und Robben aus nächster Nähe in der freien Natur zu erleben. Anschließend machte man noch einen Strandspaziergang und futterte ein leckeres Fischbrötchen. Nach dem Abendessen folgte ein „Ostfriesischer Abend” mit DJ „Adi”. Am Samstagvormittag ging es zum Fischerdorf Greetsiel, der Vormittag stand zur freien Verfügung. Greetsiel gilt mit seiner historischen Kulisse aus dem 17. Jahrhundert als das Bilderbuch-Dorf an der Nordsee. Im historischen Hafen liegen mit bis zu 25 Krabbenkuttern die größte Krabbenkutterflotte Ostfrieslands. Danach ging es zur Seehundstation nach Norden, hier konnten wir bei der Fütterung der Seehundewelpen, die ihre Mutter verloren hatten, zuschauen. Bei einem anschließenden Vortrag erfuhren wir Wissenswertes über das Leben der Seehunde im Nationalpark Nordsee. Am Sonntag besuchte man noch die Gedenkstätte „Deutsche Teilung Marienborn”, nach der Einkehr in Thiersheim ging es zurück nach Waidhaus. Alle Teilnehmer waren begeistert, ein Dank galt Schriftführerin Gerlinde König für die Planung und Leitung der Reise und dem Stammbusfahrer Johann Frischholz von Wolf Busreisen aus Eslarn.
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