Als sich die Nabburger Ministranten am Samstagabend in der Sakristei versammelten, stand ausnahmsweise keine Messfeier bevor, zur Probe der Festtagsaufläufe oder die Planungen zur Sternsingeraktion war es auch noch zu früh, sondern man traf sich zur alljährlichen Adventfeier. Sie begann traditionell mit einer Wanderung. So zog die Schar von etwa 40 Teilnehmern erst durch die Stadt, dann „querfeldein“ bis nach Perschen. Unterwegs erleuchteten Fackeln die Strecke, auf der die Oberministranten Felix Schiessl, Anna Koch und Antonia Duschner bis St. Peter und Paul wegweisend waren. Die kleine Friedenskapelle kurz davor bot sich, nicht nur wegen des Gedenktages der Hl. Lucia, zu einer kleinen Andacht an, die Gemeindereferent Thomas Kern vorbereitet hatte. Den Christuskorpus ohne Arme vor Augen, flankiert vom Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen, galt es mit Texten und Gebeten einige Momente Inne zu halten – bevor man die letzte Etappe zum Anwesen Süß zurücklegte. Nach dem ersten Aufwärmen an den Feuerstellen durften Hunger und Durst mit Schnitzelsemmel oder Käsespätzle und Kinderpunsch gestillt werden. Mittendrin kam Sankt Nikolaus auf die Gruppe zu, wie immer bestens informiert. Allzu viel Negatives aus seinem großen Buch hatte er bei den Buben und Mädchen nicht anzumahnen, nur die Disziplin könnte während der Messe, beim anschließenden Aufräumen der Gewänder und dem Besuch der Gruppenstunden etwas besser werden, schrieb er den kleinen, mittleren und größeren Ministranten „hinter die Ohren“. Großes Lob gab es für die unzähligen grünen Fleißpunkte, die seines Wissens dieses Jahr nach jedem absolvierten Dienst geklebt werden konnten. Nicht nur dafür hatte er jedem ein kleines Päckchen als Belohnung mitgebracht. Auch die Gastgeber vergaß er dabei nicht und ebenso wenig Gemeindereferent Thomas Kern, dessen Aufgabe nur kurzzeitig im Halten des Bischofsstabes bestand, aber längerfristig in der Betreuung der Nabburger Ministranten liegen wird.