Pfarrer Andreas Ruhs und Pfarrer Thomas Kohlhepp von rechs) feierten um 14 Uhr mit zahlreichen Gläubigen beider Konfessionen eine ökumenische Andachat (Bild: Eva Seifried)

Fünftes ökumenisches Pfarr- und Gemeindefest schöner Erfolg

Die katholische und evangelische Kirchengemeinde haben wohl einen guten Draht zu Petrus dem Wettermacher. Am Sonntag blieb der vorhergesagte Regen aus, die Sonne strahlte vom Himmel. Im Garten des evangelischen Gemeindehauses waren alle Plätze besetzt. Um 14 Uhr läuteten zu Beginn der ökumenischen Andacht mit Pfarrer Thomas Kohlhepp und Pfarrer Andreas Ruhs die Glocken beider Kirchen. Die Pfarrer freuten sich über zahlreiche Besucher der Andacht wie sonst selten in den Kirchen. Im Lukas-Evangelium ging es um den Gang der Jünger nach Emmaus. Wie Pfarrer Ruhs ausführte, erkannten sie Jesus erst nicht, aber dann hatten sie einen „Jesus“ Moment als dieser beim Abendessen das Brot brach. Brennenden Herzens gingen sie zurück nach Jerusalem um von der Begegnung zu erzählen. Wir sind als Kirche auch gemeinsam unterwegs in der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, so Pfarrer Ruhs. Oft sehen wir Jesus nicht doch er begleitet uns. Pfarrer Thomas Kohlhepp bat: „Herr segne uns und unser gemeinsames Fest“. Der Posaunenchor unter Leitung von Veroinika Weber begleitete die Andacht musikalisch. Nach dem Segen durch die beiden Pfarrer ging es dann in den weltlichen Teil es Festes mit Kaffee und Kuchen, Getränken und auch Bratwürsten, Hamburgern, Pommes, oder Brezen mit Käse über. Für ein buntes Programm sorgten dann einige Chöre. Die Flötenkinder unter Leitung von Susanne Hausmann spielten Kinderlieder und ein italienisches Volkslied. Von kleinen Regentropfen erzählte dann Pfiffikusbande, Wild Voices und Jugendchor. Es folgte noch „Gottes Welt“. Der Jugendchor überraschte mit „Freude schöner Götterfunken“ und erntete viel Zustimmung beim kritischen Lied über die Deutsche Bahn. Die Kinderchöre werden von Susanne Hausmann geleitet, die aber am Piano saß und von Susanne Stark als Dirigentin unterstützt wurde. Der Singkreis unter Leitung von Susanne Stark erfreute mit „Wunderbar geschaffen“ und „Te Aroha“ vom diesjährigen Weltgebetstag. „Vem kann segla“ war ein Lied aus Schweden, „Guten Tag liebes Glück“ erinnerte an Max Rabe und der bekannte Popsong „Rain in May“ schloss das Programm. Alle Musikgruppen und Sängerinnen und Sänger ernteten verdienten Beifall. Die Ministranten verkauften noch Eis und bei Getränken und den Grillspezialitäten saßen die Gäste noch lange beisammen. Die Vorstände und Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden arbeiteten harmonisch zusammen. Bürgermeister Richard Kammerer, Stellvertreter, Marktgemeinderätinnen und Räte sowie MdL Dr. Stephan Oetzinger feierten auch mit und vertraten so das politische Mantel.
18 Kinder brachten in Mantel den Segen zu den angemeldeten Haushalten (Bild: Priska Hofmann)

Sternsingeraktion

Pfarrer Thomas Kohlhepp zog am Beginn des Gottesdienstes mit den Sternsingern in die katholische Pfarrkirche ein. „Die Sternsinger gingen zu den Menschen, in die Wohnungen und Häuser. Und zusammen mit dem Segen Gottes brachten sie den Menschen eine wichtige Botschaft: Kinder sind wertvoll. Alle Kinder sind von Gott geliebt. Jedes Kind auf dieser Welt hat das Recht auf eine faire Chance im Leben. Ihr habt Großes bewegt – darauf dürft ihr stolz sein. Dieser Gottesdienst bildet quasi den Schlusspunkt der diesjährigen Aktion in unserer Pfarrgemeinde“, so der Geistliche. Durch einige Sternsingerkinder konnten die Gottesdienstbesucher hören, dass Jesus als Kind in unsere Welt gekommen ist und so klein angefangen hat, so wie wir alle oder dass durch Jesus wir Brüder und Schwestern sind. Zur Gabenbereitung brachten einige Mädchen und Jungen aus der Gruppe der Sternsinger unterschiedliche Gaben zum Altar. So konnten die Gottesdienstbesucher hören: Ich lege meinen Kinderpass zu den Gaben, dort ist Name und Adresse vermerkt, ich habe ein Zuhause; ich lege mein Hausaufgabenheft zu den Gaben, es erinnert an Rechte und Pflichten zum Beispiel in der Schule; ich lege mein Kuscheltier her, alle Kinder auf der Welt sollten ein Lieblingsspielzeug zum Kuscheln haben; der Impfpass als Gabe, denn alle Kinder haben das Recht auf Gesundheit und medizinische Versorgung; auch das Lieblingsbuch kam zu den Gaben, denn jedes Kind sollte lesen können oder Abenteuer erleben. An dem Festtag der Heiligen Drei Könige wird auch während des Gottesdienstes Wasser, Kreise und Weihrauch geweiht. Das Wasser, Ursprung des Festes der Erscheinung des Herrn; es erinnert an die Lebenskraft, die Gott dem Wasser verliehen hat, aber auch an das Wasser der Taufe. Die Kreide; mit ihr werden die Buchstaben C M B an die Türen der Häuser geschrieben, es soll uns im Neuen Jahr beschützen. Der Weihrauch; die Weisen brachten es als Geschenk dem neugeborenen Kind mit. Nach dem Haussegensspruch, die Kaspar, Melchior und Balthasar an jedem Haus sprechen, segnete Pfarrer Kohlhepp die Sternsinger. „Nachdem wir nun Kreide und Weihrauch gesegnet haben, wollen wir den Segen Gottes auch für unsere Sternsinger erbitten. Möge Gott mit seinem Segen ihnen ihren Einsatz und alle Mühen für die Kinder in der ganzen Welt reichlich lohnen.“ Bürgermeister Richard Kammerer bedankte sich nach den Gottesdienst bei den Sternsingern für ihren Einsatz mit einem kleinen Geschenk und einer Geldspende für das Mittagessen der Sternsingergruppen. Eine Gruppe kam auch im Rathaus vorbei um dort den Segen zu Bringen.
Die Ehepaare, die auf viele gemeinsame Ehejahre zurückblicken beim Gottesdienst (Bild: Priska Hofmann)

Auf viele Jahre Ehe zurückblicken

„Wir feiern mit der Pfarrgemeinde bei der Messe 13 Ehepaare, die gemeinsam den Lebensweg miteinander gehen, und vor 10,15, 20, 30, 35, 40, 45, 50 und 55 Jahren Ja vor Gott sagten.“, so Pfarrer Thomas Kohlhepp am Samstag 21. September. In der Lesung hörten die Jubelpaare und Gottesdienstbesucher „die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.“ In der Predigt ging der Geistliche auf einige Gedanken rund um eine Ehe, die viele Jahre hält ein. „Ehejubiläum, ein Grund innezuhalten, um an gute Momente zu denken, um Chancen zu erkennen, oder auch sinnvoll Hand in Hand vieles zu gestalten und um alles in den vielen Jahren zu überstehen.“ Pfarrer Kohlhepp sieht den Beweis dafür heute in den Jubelpaaren, denn die Liebe erträgt alles. Weiter verglich er die Paare mit strahlenden Sonnenblumen. Sie sind an der Sonne Gottes ausgerichtet, man kann den Schatten hinter sich lassen. Aus ihren Kernen wird Öl gewonnen, das Öl für das Getriebe des Miteinanders. So ging der Wunsch des Geistlichen an die Jubelpaare Respekt voreinander, Vertrauen, Gelassenheit, Liebe füreinander. Beim Einzelsegen der Paare gratulierte die Pfarrei durch Pfarrer Thomas Kohlhepp, Pfarrgemeinderatssprecher Josef Grasser und Stellvertreterin Renate Puckschamel mit einen kleinen Präsent. Musikalisch umrahmte die festliche Messe Ludwig Reichl an der Orgel, Ulrike Straub (Violine), Judith Peter und Silvia Schönberger (Gesang). Im Anschluss hatte der Pfarrgemeinderat zum gemütlichen Teil ins Pfarrheim eingeladen.
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