links: Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Schönsee Gerald Reiter, rechts: Bernhard Treiber (Bild: Denise Drächsler)

Schulhausmeister Bernhard Treiber verabschiedet sich in den Ruhestand

Nach 12 Jahren als Schönseer Schulhausmeister verabschiedete sich Bernhard Treiber in den Ruhestand. Offiziell endet für ihn der Dienst im Schulhaus zum 31.12.2025. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge feierte Bernhard Treiber am vergangenen Samstag im BürgerAktivZentrum deshalb seinen Ausstand. Unter den rund 45 Gästen waren auch die drei Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft, Gerald Reiter, Manfred Dirscherl und Reinhard Kreuzer, sowie Rektor Thomas Troidl und die stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl. Kollegen aus der Lehrerschaft, der Verwaltung, vom Schönseer Bauhof und natürlich auch seine Familie durften bei diesem besonderen Ereignis nicht fehlen. Bernhard war überall dafür bekannt, seinen Posten mit Leib und Seele zu erfüllen. Genau genommen war er in seiner Amtszeit die gute Seele der Schule. Über seine Pflichten hinaus war er immer im Einsatz, um alles perfekt zu organisieren und vorzubereiten, um den Kollegen das Leben leichter zu machen und um den Schulkindern ein guter „Bernie“ zu sein, wie sie ihn immer nannten. Menschlichkeit, Verständnis und Engagement sind die Attribute, die ihn auszeichnen. „Herzensbildung“ könnte man das Fach nennen, hätte er auch unterrichtet. Entsprechend war es allen ein Bedürfnis, noch einmal „Danke“ zu sagen und Bernhard Treiber gebührend zu verabschieden. Mit Geschenken, wie einer gebastelten Schultüte aus dem Rathaus und unzähligen Dankesworten konnte dies zum Ausdruck gebracht werden. Das Feiern durfte bei allem Abschiedsschmerz trotzdem nicht zu kurz kommen und so verwöhnte Bernhard Treiber seine Gäste vom Mittagstisch bis zur Abendbrotzeit mit köstlichen Schmankerln vom „Bink“. Zum Schluss gab es noch Musik mit der „Quetschn“. Mit dieser Abschiedsfeier brachte Bernhard genauso viel Herz in das Ende seiner Amtszeit als Schulhausmeister, wie er 12 Jahre lang tagtäglich in seinem Beruf zeigte. Doch traurig zu sein braucht niemand: „ich bin ja trotzdem nicht aus der Welt!“, tröstet Bernhard seine Kollegen.
Die Schönseer Viertklässler zu Besuch bei Bürgermeister Kreuzer.  (Bild: Sandra Klein)

Viele Fragen an Bürgermeister Kreuzer von den Grundschülern

Gleich zu Anfang des Jahres stand ein ganz besonderer Lehrstoff auf dem Stundenplan der 4. Klasse der Schönseer Grundschule: ein Termin mit Bürgermeister Reinhard Kreuzer. Gut vorbereitet machten sich die 26 Schüler am 16. Januar mit Rektor Thomas Troidl auf den Weg ins Rathaus. Dort wurden sie vom Bürgermeister in Empfang genommen, der ihnen das gesamte Rathaus mitsamt den Mitarbeitern zeigte. Die erste Anlaufstelle war die Kasse. Der kurze Überblick über die Aufgaben begeisterte nur diejenigen, bei denen sich schon heute eine Vorliebe für Mathematik und Zahlen abzeichnet. Wahre Euphorie hingegen entstand im Einwohnermeldeamt, wo die Kinder erfuhren, wie Fingerabdrücke für die Ausweise abgenommen werden und welche Informationen über die Einwohner im System gespeichert sind. Im Anschluss ging es weiter über das Bauamt und Standesamt, den Geschäftsstellenleiter und die Kämmerin, bis ins Büro des Bürgermeisters. Auf dem Weg ins Zächhaus konnten die Schüler all die Eindrücke über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Verwaltung kurz sacken lassen. Im externen Gebäude der Stadt erhielten sie dann noch einen Einblick in die dortigen Büros und wurden schließlich in den „Saal” des Zächhauses geführt, wo sonst Trauungen, Stadtratssitzungen oder sonstige Besprechungen stattfinden. Als alle einen Platz an der vorbereiteten Tafel gefunden hatten, durften die Kinder all ihre Fragen an den Bürgermeister richten. Und ihr Interesse war breit gefächert. Vom Ablauf einer Bürgermeisterwahl, der Anzahl der Kandidaten, das Höchstalter eines Bürgermeisters und dessen Aufgaben bis hin zu „wie fühlt man sich, wenn man zum Bürgermeister gewählt wurde?” wollten sie alles wissen. Doch auch die Aufgaben der Stadt, deren Finanzierung, ihre Zu- und Abwanderungsraten und seit wann das Rathaus überhaupt existiert standen im Fragenkatalog. Die Frage, deren Antwort eine kollektive Enttäuschung hervorrief war: „Haben Sie schon mal drüber nachgedacht, die Schule abzureißen?”. Bürgermeister Kreuzer verneinte dies, stand aber im Anschluss den privateren Fragen Rede und Antwort. Als er vom frühen Weckerklingeln und seinem Tagesablauf berichtete, erkundigten sich die Schüler, was denn die Familie des Bürgermeisters von seinem Amt hält. Aber auch der Bürgermeister selbst hatte ein paar Themen mit zu dem Treffen gebracht. Eines davon war die Bestätigung des Termins mit der Schulband zum Bürgerfest. Dies wiederum hatte zur Konsequenz, dass in der Runde gleich noch ein „Kapellenmeister” für die Band gewählt wurde. Bevor es zum gemütlichen Teil überging, war noch Förster Michael Forster an der Reihe, dessen Büro übergangsweise im Zächhaus untergebracht ist. Er zeigte den Kindern eine Scheibe einer rund 115-jährigen Fichte und erläuterte, was an den Jahresringen alles zu erkennen ist und bot Waldführungen für die Schulklassen an. Dann hieß es endlich: „ran an die Brezen”. Nach der Stärkung und den zwanglosen Gesprächen mit dem Bürgermeister machte sich die 4. Klasse wieder auf den Rückweg.
north