Die Behinderten mit ihren Betreuern, den Verbandsmitgliedern der Bezirksjugend Mittelfrankens, den Helfern des Fischereivereins Neunburg v. Wald und Bürgermeister Martin Birner.  (Bild: Ludwig Dirscherl)

Bezirksübergreifendes Angeln mit Handicap

Neunburg: Menschen mit Handicap werden nicht vergessen, dies bewies am Wochenende der Fischereiverein Neunburg v. Wald und der Fischereiverband Mittelfranken. Einen erlebnisreichen Tag verbrachten 38 Behinderte aus verschiedenen Betreuungseinrichtungen Mittelfrankens in der Oberpfalz. Der Bezirksjugendleiter Friedrich Schlund organisierte die Reise mit zwei Großbussen. Nach der Besichtigung der Fischzuchtanlage Heberlein in Oberviechtach ging die Fahrt zum Eixendorfer Staussee. Beim Fischerheim empfing Vorstand Reinhard Wallitschek und Bürgermeister Martin Birner die über 60 Gäste. Letzterer stellt in kurzen Worten die Pfalzgrafenstadt vor und dankte dem Fischereiverein für die Ausrichtung der Inklusionsveranstaltung. Seit vielen Jahren besteht ein freundschaftliches Verhältnis zur Vereinsführung. Nachdem sich die Teilnehmer mit Gegrilltem gestärkt hatten ging es zum Hegefischen an den See, wo mehrere erfahrene Angler die Jungfischer betreuten und unterstützten. Bei sonnigem Herbstwetter war Geduld angesagt, bis dann doch einige Weißfische, Karpfen und sogar ein Hecht anbissen. Wie es sich unter Anglern gehört, wurde jeder erfolgreiche Fang von einem herzlichen „Petri Heil“, begleitet. Friedrich Schlund vom Fischereiverband Mittelfranken dankte dem Fischereiverein Neunburg für die Ausrichtung der ersten bezirksübergreifenden Inklusions-Veranstaltung. So eine Aktion ist nicht selbstverständlich, betonte er und überreicht drei Filetiermesser als Gastgeschenk.
Die erfolgreichen Angler beim Fischerheim in Stockarn. Alexander Maurer, Cup-Gewinner Patrick Rausch, Jakob Butz und Luis Kienberger (vorne von rechts). Vorstand Reinhard Wallitschek (links) gratulierte.  (Bild: Ludwig Dirscherl)

Den größten Waller zog Jakob Butz an Land

Zum Hegefischen auf Wels waren die Vereinsmitglieder und Gastangler zum Eixendorfer Stausee eingeladen. Der Fischereiverein Neunburg v. Wald organisierte den Waller-Cup an dem insgesamt 18 Angler teilnahmen. Acht Fischer hatten Fangglück und zogen Welse von insgesamt über 95 Kilogramm aus dem Stausee. Vorsitzender Reinhard Wallitschek hätte sich zwar etwas mehr Beteiligung gewünscht, war aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Zwei Nächte verbrachten die Angler am Gewässer und unterstützten die Hegemaßnahme des Fischereivereins. Gegen Vorlage eines gültigen, staatlichen Fischereischeins erfolgte die Ausgabe der Startkarten und Erlaubnisscheine am Fischerheim in Stockarn. Die Angelplätze waren frei wählbar, das Fischen mit nicht motorisiertem Boot war beim Waller-Cup erlaubt. Der erfolgreichste Angler war Patrick Rausch aus Teunz. Er hatte einen besonders guten Angelplatz erwischt, denn er konnte vier Waller mit 32,5 Kilogramm Gesamtgewicht sicher landen. Der größte Fisch des amtierenden Jugendleiters brachte 19 kg auf die Waage. Den zweiten Platz belegt Jakob Butz mit zwei Waller und einem Gesamtgewicht von 24,7 kg. Mit einem Fisch von 22 kg zog der Jungfischer aus Siegelsdorf bei Altendorf den schwersten Fisch ans Land. Der Brocken hatte eine Länge von 1,44 Meter. Wallerprofi Alexander Maurer aus Rötz belegte mit einem 16,5 Kilogramm Fisch den dritten Rang. Matthias Kulzer konnte beim gemeinsamen Abwiegen am Fischerheim mit seinen zwei Welsen ein Gesamtgewicht von 9,6 Kilogramm vorweisen. Weitere Wels fingen Andreas Maurer (3,76), Luis Kienberger (3,00), Sven Dösch (2,96) und Thomas Ederer (2,1). Beim gemeinsamen Frühstück im Fischerheim gab Vorstand Reinhard Wallitschek das Gesamtfangergebnis des Hegefischens bekannt. Dabei betonte er, dass während ihrer Schonzeit auch drei sehr große Hechte gefangen und ordnungsgemäß zurückgesetzt wurden. Er dankte den Helfern und erinnerte an weitere Termine.
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