Immer wieder ein attraktives Erlebnis: Fast drachenartig steigen die Flammen beim Johannesfeuer der Feuerwehr Brudersdorf in Diepoltshof empor.  (Bild: Raphael Haubelt)

Johannesfeuer in Diepoltshof: Ein beeindruckendes Zusammenspiel von Feuer und Wasser

Wenn rund um den 24. Juni hi und da übergroße Leuchtpunkte die Dunkelheit erhellen und weit ins Land hinein sichtbar sind, hat man allerorten zeitnah zur Sommersonnenwende nach christlichem Brauch die Johannifeuer entfacht – zu Ehren des Heiligen und symbolisch für den Wechsel vom Alten zum Neuen Testament. Eines der größten und topografisch bedingt sichtbarsten dieser Art entzündete am Wochenende die Feuerwehr Brudersdorf auf dem Vorplatz ihres Gerätehauses in Diepoltshof. Damit verbunden war, wie üblich, eine Bewirtung mit Gockerln, Bratwürstl und Steaks, dazu kühle Getränke, wobei Dank des zur Freude der Veranstalter überaus guten Besuchs der Bevölkerung aus Nabburg und Umgebung, darunter Bürgermeister, Gremiumsmitglieder aus Stadt und Pfarrei, das Hauptgericht rasch ausverkauft war. Das Entzünden selbst ging mit kirchlichem Segen, gespendet von Pfarrer Hannes Lorenz, den Vorstand Markus Götz zuvor unter all den anderen Gästen herzlich begrüßt hatte, und direktem Bezug zum Heiligen vonstatten: „So wie Johannes der Täufer mit seinem ganzen Leben auf Jesus Christus hingewiesen hat, so will auch das Feuer dieser Nacht auf Jesus Christus hinweisen, das Licht der Welt, das alle Dunkelheit unserer Zeit erleuchtet. Entzünde auch in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe, damit wir in einer Welt von Hass und Zwietracht von dir Zeugnis geben!“ War das zuvor mit Weihwasser besprengte Feuer erst einmal richtig entfacht, loderten die Flammen haushoch und unter großer Hitzeentwicklung. Zum Glück war für reichlich Sicherheitsabstand gesorgt, auch als sich heuer erstmals ein kleiner Flächenbrand im umgebenden Gras ausbreitete, der aber unter Einsatz des Löschfahrzeugs schnell gestoppt wurde. Auch der Feuerwehrnachwuchs war aktiv, um den Boden ringsherum präventiv zu wässern. So konnten die Zuschauer an diesem Abend alle Facetten des Zusammenspiels von Feuer und Wasser mit Wirkung auf den Menschen und seine Umwelt live miterleben.
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Feuerwehr Brudersdorf: Nahtloser Übergang vom Jubiläum zum Gerätehausanbau

Die Freiwillige Feuerwehr Brudersdorf hat ein intensives Jahr hinter sich, geprägt von zahlreichen Herausforderungen und Erfolgen. Nach dem großen Jubiläum widmeten sich die Mitglieder nahtlos dem Umbau des Gerätehauses, der viel Engagement erforderte. Auf der Jahreshauptversammlung am 9. März 2025 berichtete Vorsitzender Markus Götz von einem ereignisreichen Jahr mit Veranstaltungen wie dem Preisschafkopf, einem Erste-Hilfe-Kurs und einem Ausflug nach Pilsen. Zudem nahm die Wehr an Jubiläen anderer Feuerwehren teil, darunter als Ehrenpatenverein beim 150-jährigen Jubiläum der FF Neusath. Kommandant Anton Schmal hob die Einsatzbereitschaft der Kameraden hervor. Neben regelmäßigen Übungen und Einsätzen war der Flächenbrand bei Diepoltshof ein besonderer Kraftakt: Ein Getreidefeld samt Mähdrescher stand in Flammen, doch dank der Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren und Landwirten konnte eine Ausbreitung verhindert werden. Bürgermeister Frank Zeitler betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Feuerwehr für die Gesellschaft und hob die Jugend als Zukunft des Katastrophenschutzes hervor. Er äußerte die Hoffnung, den Gerätehausanbau noch in diesem Jahr abschließen zu können, und dankte demBauhof und der Verwaltung für ihre Unterstützung. Trotz hoher Belastung blickt die Feuerwehr optimistisch in die Zukunft. Für das kommende Jahr sind bereits Veranstaltungen wie das Johannifeuer im Juni und ein Familienfest im Herbst geplant. Der Vorsitzende bedankte sich abschließend bei allen Mitgliedern, Unterstützern und Helfern, die das Vereinsleben bereichern. Ein besonderer Dank galt dem Bauhof für die gute Zusammenarbeit beim Umbau, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beitrug.
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